Amnesty International betrachtete Tep Vanny als eine Gefangene aus Gewissensgründen, die nur wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit festgehalten wurde. Sie war auch Teil der globalen BRAVE-Kampagne, an der mehr als 200'000 Menschen weltweit teilgenommen haben. © christophemeireis.com
Amnesty International betrachtete Tep Vanny als eine Gefangene aus Gewissensgründen, die nur wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit festgehalten wurde. Sie war auch Teil der globalen BRAVE-Kampagne, an der mehr als 200'000 Menschen weltweit teilgenommen haben. © christophemeireis.com

Good News Kambodscha: Tep Vanny ist frei!

21. August 2018
Die kambodschanische Landrechtsaktivistin Tep Vanny wurde nach über 700 Tagen Haft begnadigt und konnte das Gefängnis verlassen.

Am 23. Februar 2017 hatte das Gericht in Phnom Penh Tep Vanny in erster Instanz wegen «vorsätzlicher Gewalt» zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Verurteilung basierte auf ihrer friedlichen Teilnahme an einem Protest vor dem Haus von Premierminister Hun Sen im März 2013, an welchem die Freilassung eines willkürlich inhaftierten Aktivisten gefordert worden war. Am 27. Juli 2017 und erneut am 7. Februar 2018 bestätigte das Berufungsgericht von Phnom Penh sowohl ihre Verurteilung als auch ihre Haftstrafe.

Die Wohnrechtsaktivistin trat während fast zehn Jahren für ihr im Zentrum der Hauptstadt Phnom Penh gelegenes Viertel ein, aus dem die kambodschanische Regierung bereits Tausende Familien vertrieben hat.

Minar Pimple, verantwortlich für Global Operations bei Amnesty International zur Entlassung von Tep Vanny: «Nach mehr als zwei Jahren ungerechtfertigter Inhaftierung wegen ihres friedlichen Aktivismus ist die Nachricht, dass Tep Vanny wieder mit ihrer Familie vereint ist, ein Grund zum Feiern. Ihre Freilassung ist jedoch längst überfällig. Tep Vanny hat einen Katalog von Ungerechtigkeiten ertragen – von grundlosen, politisch motivierten Anschuldigungen bis hin zu unfairen Prozessen – und hätte nie inhaftiert werden dürfen.»