Millionen von Menschen auf dieser Welt können nicht frei sagen, was sie denken: Unterdrückung, Zensur, Angst vor Verhaftung und Folter, Einschüchterung bis hin zu Morddrohungen machen sie mundtot. Journalistinnen und Journalisten, die frei berichten, sind in vielen Ländern gefährdet. Regierungen fürchten um ihre Macht, wenn Menschen gut informiert sind und über «abweichende» Ansichten diskutieren. Doch wo keine Meinungsfreiheit herrscht, können auch alle anderen Menschenrechte nur schwer wahrgenommen werden. Der Einsatz für Menschen, die verfolgt und inhaftiert werden, weil sie ihre Meinung frei äusserten, führte zur Gründung von Amnesty International und ist bis heute ein Grundpfeiler ihrer Arbeit. Mit Briefen, Fax, Emails und SMS setzen ihre Mitglieder Regierungen unter Druck und lassen politische Gefangene spüren, dass sie nicht allein sind.
Für das Recht auf freie Meinungsäusserung
«Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäusserung. Dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten» (Art. 19, Allg. Erklärung der Menschenrechte).