Rohingya Flüchtlinge © UNHCR/Y Saita
Rohingya Flüchtlinge © UNHCR/Y Saita

Myanmar/Burma Zunehmende Übergriffe gegen Rohingya

20. Juni 2012
Sechs Wochen nach der Erklärung des Notstandes im Teilstaat Rakhine nehmen Gewalt sowie Übergriffe seitens der Sicherheitskräfte gegen die muslimische Minderheit der Rohingya zu.

Der Myanmar- Experte von Amnesty International, Benjamin Zawacki, mahnt, dass die Erklärung des Notstandes kein Freipass zur Verletzung von Menschenrechten sein dürfe.
Der Notstand war erklärt worden, nachdem es zu schweren Ausschreitungen zwischen muslimischen Rohingya, muslimischen Rakhine und buddhistischen Rakhine kam. Seitdem dringen Sicherheitskräfte in mehrheitlich von Rohingya bewohnte Gebiete ein und nehmen Hunderte von Jungen und Männern willkürlich fest. Es gibt glaubwürdige Berichte über schwere  Menschenrechtsverletzungen gegen Rohingya und andere Muslime – wie Misshandlungen, Vergewaltigungen, die Zerstörung von Eigentum und aussergerichtliche Tötungen.

 

Zehntausende sind auf der Flucht

Gemäss der burmesischen Nationalen Menschenrechtskommission kamen seit Beginn der Unruhen mindestens 78 Personen ums Leben und 50’000 bis 90’000 Menschen sind vertrieben worden.

Amnesty International fordert die Präsenz von internationalen Beobachtern und die Anerkennung der Rohingya als StaatsbürgerInnen, denn diese sind seit einem 1982 erlassenen Gesetz staatenlos.

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