Reuters Journalist Wa Lone bei seiner Verhaftung durch die myanmarische Polizei. © VOA Burmese
Reuters Journalist Wa Lone bei seiner Verhaftung durch die myanmarische Polizei. © VOA Burmese

Good News Myanmar: Reuters-Journalisten freigelassen

7. Mai 2019
Die beiden Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo, die für die Agentur Reuters über ein Massaker an Mitgliedern der Minderheit der Rohingya berichtet hatten, wurden im Rahmen einer Amnestie aus der Haft entlassen. Amnesty fordert weitere Schritte im Hinblick auf vollständige Pressefreiheit in Myanmar.

Die Haftentlassung der beiden Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo ist eine gute Nachricht und ein Erfolg für die weltweite Kampagne für ihre Freilassung. Wa Lone und Kyaw Soe Oo hätten jedoch gar nie in Haft genommen werden dürfen: Die beiden Journalisten waren im Dezember 2017 verhaftet und unter dem Vorwurf, Staatsgeheimnisse verraten zu haben, zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Amnesty hatte die Verhaftung von Anfang an als Angriff auf die Pressefreiheit und neuen Tiefpunkt in der Menschenrechtsbilanz der Regierung von Aung San Suu Kyi bezeichnet. 

Auch die nunmehrige Gefangenenamnestie ändert nichts daran, dass in Myanmar eine Reihe repressiver Gesetze die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken. Amnesty International hat gerade in den letzten Wochen eine Zunahme politisch motivierter Verhaftungen von Personen, welche Kritik am mächtigen Militärapparat übten, beobachtet. Die Menschenrechtsorganisation fordert die Freilassung aller Gewissensgefangenen und die Rücknahme der repressiven Gesetze.