Amnesty International fordert, dass die Rechte der Inhaftierten in vollem Umfang respektiert werden, einschliesslich des Schutzes vor Misshandlung, Zugang zu juristischem Beistand ihrer Wahl und zu ihrer Familie. Zudem müssen Telefon- und Internetdienste im ganzen Land vollständig wiederhergestellt werden.
«Dies ist ein bedrohlicher Moment für die Menschen in Myanmar...» Ming Yu Hah, stellvertretende Regionaldirektorin bei Amnesty International Südostasien und Pazifik
«Dies ist ein bedrohlicher Moment für die Menschen in Myanmar, und es droht eine ernsthafte Verschärfung der militärischen Repression und Straflosigkeit. Die zeitgleiche Festnahme prominenter politischer Aktivist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen sendet die abschreckende Botschaft, dass die Militärbehörden keinen Dissens dulden werden», sagte sagt Ming Yu Hah, stellvertretende Regionaldirektorin bei Amnesty International Südostasien und Pazifik.
«Frühere Militärputsche und Razzien in Myanmar haben ein grosses Ausmass an Gewalt und aussergerichtlichen Hinrichtungen durch die Sicherheitskräfte mit sich gebracht. Wir fordern die bewaffneten Kräfte auf, Zurückhaltung zu üben und sich an die internationalen Menschenrechte sowie das humanitäre Völkerrecht zu halten. Die Polizeikräfte müssen so schnell wie möglich ihre Aufgaben zur Durchsetzung des Gesetzes wieder vollständig wahrnehmen.»
«Berichte über einen Unterbruch in der Telekommunikation sind sehr beunruhigend - besonders, da Myanmar gegen eine Pandemie kämpft und der interne Konflikt gegen bewaffnete Gruppen die Zivilbevölkerung in verschiedenen Teilen des Landes in Gefahr bringt. Es ist lebenswichtig, dass der volle Telefon- und Internetdienst sofort wieder aufgenommen wird.»