Philipinen: Abgeschlossene Briefaktion für Maria Ressa und Reynaldo Santos Jr. Drohende Haftstrafe für Journalistin

Briefe gegen das Vergessen November 2020
Am 15. Juni 2020 wurden die Chefredaktorin der Nachrichtenwebsite Rappler, Maria Ressa, und der ehemalige Rappler-Mitarbeiter Reynaldo Santos Jr. wegen Verleumdung im Internet schuldig gesprochen. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu sechs Jahren.

Maria Ressa und Reynaldo Santos JR. sind damit die ersten JournalistInnen auf den Philippinen, die aufgrund dieser «Straftat» verurteilt wurden. Das Urteil bezieht sich auf eine kritische Reportage von Reynaldo Santos Jr., die bereits Monate vor der Einführung des Gesetzes gegen Internetkriminalität, unter dem die beiden verurteilt wurden, veröffentlicht worden war. Gegen Maria Ressa wurden seit 2018 acht Strafverfahren eröffnet, gegen weitere Mitarbeitende von Rappler insgesamt elf. (siehe auch www.rappler.com/author/maria-a-ressa

Seit Rodrigo Duterte 2016 in den Philippinen zum Präsidenten gewählt wurde, hat Rappler regelmässig darauf aufmerksam gemacht, was der von Duterte ausgerufene «Kampf gegen Drogen» wirklich bedeutet: Tausende in Armut lebende Menschen wurden in diesem «Kampf» rechtswidrig getötet. Durch ihre kontinuierliche Berichterstattung über diese Menschenrechtsverletzungen sind Maria Ressa und ihre KollegInnen zur Zielscheibe der philippinischen Behörden geworden.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe in gutem Filipino, Englisch oder auf Deutsch an den Justizminister.

Abgeschlossene Briefaktion