Philippinen: Abgeschlossene Briefaktion für Maria Ressa Chefredakteurin von Nachrichtenwebsite systematisch im Visier der Regierung

Briefe gegen das Vergessen August 2021
Die Mitarbeiter*innen der regierungskritischen philippinischen Nachrichtenwebsite Rappler werden von der Regierung konsequent schikaniert, eingeschüchtert und ins Visier genommen, insbesondere ihre Chefredakteurin Maria Ressa.

Das Nachrichtenportal macht mit seiner investigativen Berichterstattung regelmässig darauf aufmerksam, was der «Krieg gegen Drogen» der Regierung unter Präsident Duterte wirklich bedeutet: Tausende in Armut lebende Menschen werden von der Polizei und unbekannten Akteur*innen aussergerichtlich hingerichtet. Seit 2016 hat die Menschenrechtslage in dem Land zunehmend verschlechtert.

Gegen Maria Ressa und weitere Mitarbeiter*innen von Rappler sind derzeit mehrere Prozesse und Ermittlungen hängig, u.a. wegen angeblichen Steuermissbrauchs und Verstosses gegen das «Verbot der ausländischen Einflussnahme auf Massenmedien». (siehe auch www.rappler.com/author/maria-a-ressa

Am 15. Juni 2020 wurden Maria Ressa und der ehemalige Rappler-Mitarbeiter Rey Santos Jr. als erste Journalist*innen auf den Philippinen wegen «Verleumdung im Internet» schuldig gesprochen.

Gegen Maria Ressa sind noch acht Strafverfahren vor mehreren Gerichten hängig: zwei wegen «Verleumdung» und sechs wegen angeblichen Steuerdelikten.


Einschub vom 8.10.2021
Friedensnobelpreis 2021 geht an Maria Ressa !
Maria Ressa erhält - zusammen mit dem russischen Publizisten Dmitrij Muratow - den Friedensnobelpreis 2021.

Bereits im November 2020 haben wir einen Brief gegen das Vergessen zugunsten von Maria Ressa und Reynaldo Santos JR. lanciert:
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Abgeschlossene Briefaktion