Brief gegen das Vergessen: Prageeth Eknaligoda Journalist verschwunden

Der sri-lankische Journalist und Karikaturist Prageeth Eknaligoda wird vermisst. Er verschwand am 24. Januar 2010 auf dem Heimweg nach Homagama in der Nähe der Hauptstadt Colombo. Der Regierungskritiker hatte im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 26. Januar 2010 eine Analyse beider Präsidentschaftskandidaten veröffentlicht, die zum Vorteil des Oppositionskandidaten Sarath Fonseka ausfiel.

Prageeth Eknaligoda. © Privat Prageeth Eknaligoda. © Privat

Prageeth Eknaligoda hatte in den Tagen vor seinem Verschwinden einem Freund erzählt, dass er glaube, beobachtet zu werden. Nachdem er am 24. Januar abends nicht nach Hause zurückkehrte, unternahm seine Ehefrau Sandya Eknaligoda am nächsten Tag den Versuch, die Polizei einzuschalten. Zwei Wochen lang weigerten sich die Beamten, in dem Fall zu ermitteln oder eine Anzeige von Sandya Eknaligoda entgegenzunehmen. Sie vermuteten, dass es sich lediglich um eine konstruierte Geschichte handle. Später gaben sie Sandya Eknaligoda gegenüber an, die Protokolle zum Fall ihres Ehemanns verloren zu haben.

Sandya Eknaligoda hat inzwischen eine Untersuchung beantragt, in dem sie die Unabhängigkeit der Ermittlungen bezüglich des Verschwindens ihres Ehemannes anzweifelt. Zudem hat sie eine Kampagne ins Leben gerufen, mit der sie dafür sorgen will, dass der Fall von Prageeth Eknaligoda und weiteren Opfern des «Verschwindenlassens» aufgeklärt wird.


Forderungen der abgeschlossenen Aktion

 

Briefvorschlag und Forderungen

Sehr geehrter Herr Präsident

Der als regierungskritisch geltende Journalist und Karikaturist Prageeth Eknaligoda wird vermisst. Er verschwand am 24. Januar 2010 auf dem Heimweg nach Homagama in der Nähe der Hauptstadt Colombo. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 26. Januar 2010 hatte er eine Analyse beider Präsidentschaftskandidaten veröffentlicht, die zum Vorteil des Oppositionskandidaten Sarath Fonseka ausfiel.

Einige Tage vor seinem Verschwinden hatte Prageeth Eknaligoda einem Freund erzählt, dass er glaube, beobachtet zu werden. Nachdem er am 24. Januar abends nicht nach Hause zurückkehrte, unternahm seine Ehefrau Sandya Eknaligoda am nächsten Tag den Versuch, die Polizei einzuschalten. Zwei Wochen lang weigerten sich die Beamten, in dem Fall zu ermitteln oder eine Anzeige entgegenzunehmen. Sie vermuteten, dass es sich lediglich um eine konstruierte Geschichte handle. Später gaben sie Sandya Eknaligoda gegenüber an, die Protokolle zum Fall ihres Ehemanns verloren zu haben.

Ich bin sehr besorgt über das Schicksal von Prageeth Eknaligoda und fordere Sie deshalb auf, umgehend eine vollständige und gründliche Untersuchung des Verschwindenlassens von Prageeth Eknaligoda einzuleiten. Ich bitte Sie zudem, dafür zu sorgen, dass Angriffe und Entführungen von JournalistInnen in Sri Lanka ordnungsgemäss untersucht und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.

Hochachtungsvoll

Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom März 2011 | Zurück zur Übersicht März 2011| Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren