Sandya Eknaligoda vor dem Bild ihres verschwundenen Ehemannes. © Privat
Sandya Eknaligoda vor dem Bild ihres verschwundenen Ehemannes. © Privat

Sri Lanka: Abgeschlossene Briefaktion für Prageeth Eknaligoda Journalist und Karikaturist seit Jahren verschwunden

Der sri-lankische Journalist und Karikaturist Prageeth Eknaligoda verschwand am 24. Januar 2010 im Vorfeld der damaligen Präsidentschaftswahlen. Zeugenaussagen zufolge soll ungefähr zum Zeitpunkt ...

Prageeth Eknaligoda © Privat

Der sri-lankische Journalist und Karikaturist Prageeth Eknaligoda verschwand am 24. Januar 2010 im Vorfeld der damaligen Präsidentschaftswahlen. Zeugenaussagen zufolge soll ungefähr zum Zeitpunkt seines Verschwindens ein weisser Lieferwagen ohne Kennzeichen vor seinem Haus gesehen worden sein. Prageeth Eknaligoda war für «Lanka-e-News» in der Hauptstadt Colombo tätig und kritisierte die Regierung offen. Vor seinem Verschwinden veröffentlichte er eine Analyse über die beiden Präsidentschaftskandidaten, die zum Vorteil des Oppositionskandidaten ausfiel. Amnesty International befürchtet, dass er wegen seiner journalistischen Arbeit Opfer des Verschwindenlassens wurde.

Seine Ehefrau Sandya Eknaligoda stiess bei der Suche nach ihrem Mann immer wieder auf erhebliche Hindernisse. Nachdem sie das Verschwinden ihres Mannes bei der Polizei gemeldet hatte, weigerte sich diese zwei Wochen lang, in dem Fall zu ermitteln oder eine Anzeige entgegenzunehmen. Der Fall wurde schliesslich der Kriminalpolizei in Colombo übergeben, machte jedoch so wenige Fortschritte, dass Sandya Eknaligoda eine offizielle Beschwerde über die Durchführung der Ermittlungen einreichte. Zudem hat sie beim Obersten Gerichtshof in Colombo einen Antrag auf Haftprüfung eingereicht und eine sofortige und umfassende Untersuchung beantragt. Die Polizei hat bisher jedoch wiederholt um Aufschub gebeten.

Als der Fall von Prageeth Eknaligoda im Dezember 2012 vor Gericht behandelt wurde, betonte der Vorsitzende Richter, dass die Ermittlungen starke Defizite aufwiesen. Seither hat das Verfahren keine Fortschritte gemacht und die Anhörungen vor Gericht sind immer wieder vertagt worden.


Abgeschlossene Briefaktion