Briefaktion Südkorea: Moon Myung-jin Friedensaktivist verbüsst Strafe wegen Wehrdienstverweigerung

Moon Myung-jin verbüsst eine 18-monatige Gefängnisstrafe, weil er sich geweigert hat, den in Südkorea obligatorischen Wehrdienst abzuleisten. Er ist Friedensaktivist und Mitglied der britischen ...

196_moon.jpg Moon Myung-jin. © Sung-min KIM / World Without War.

Moon Myung-jin verbüsst eine 18-monatige Gefängnisstrafe, weil er sich geweigert hat, den in Südkorea obligatorischen Wehrdienst abzuleisten. Er ist Friedensaktivist und Mitglied der britischen Organisation War Resisters' International und der südkoreanischen NGO World Without War. Aufgrund seiner pazifistischen Gesinnung verweigert er den Militärdienst.

Moon Myung-jin hat nach eigenen Angaben erstmals im Jahr 2006 über eine Wehrdienstverweigerung nachgedacht, als er beobachtete, wie die koreanische Bereitschaftspolizei und die Streitkräfte während einer Protestaktion gegen Zwangsräumungen mit Gewalt gegen Demonstrierende vorgingen. Am 14. Dezember 2010, dem Tag seiner Einberufung, hielt er eine Pressekonferenz vor dem Verteidigungsministerium ab und verkündete seine Wehrdienstverweigerung.

Am 16. März 2011 fand die erste Anhörung seines Gerichtsverfahrens statt. Die Verurteilung folgte am 30. März. Er sitzt nun in einem Gefängnis in Seoul und arbeitet von 6 bis 18 Uhr im Küchendienst. Moon Myung-jin teilt seine Zelle mit drei Häftlingen.
Seit November 2011 wurden in Südkorea über 790 Personen, die den Wehrdienst verweigerten, inhaftiert. Im südkoreanischen Recht ist kein alternativer Zivildienst vorgesehen.


Forderungen der abgeschlossenen Aktion

 

Sehr geehrter Herr Präsident

Moon Myung-jin verbüsst eine 18-monatige Gefängnisstrafe, weil er sich geweigert hat, den in Südkorea obligatorischen Wehrdienst abzuleisten. Er ist Friedensaktivist und Mitglied der britischen Organisation War Resisters' International und der südkoreanischen NGO World Without War. Aufgrund seiner pazifistischen Gesinnung verweigert er den Militärdienst.

Moon Myung-jin hat nach eigenen Angaben erstmals im Jahr 2006 über eine Wehrdienstverweigerung nachgedacht, als er beobachtete, wie die koreanische Bereitschaftspolizei und die Streitkräfte während einer Protestaktion gegen Zwangsräumungen mit Gewalt gegen Demonstrierende vorgingen. Am 14. Dezember 2010, dem Tag seiner Einberufung, hielt er eine Pressekonferenz vor dem Verteidigungsministerium ab und verkündete seine Wehrdienstverweigerung.

Am 16. März 2011 fand die erste Anhörung seines Gerichtsverfahrens statt. Die Verurteilung folgte am 30. März. Er sitzt nun in einem Gefängnis in Seoul und arbeitet von 6 bis 18 Uhr im Küchendienst. Moon Myung-jin teilt seine Zelle mit drei Häftlingen.
Seit November 2011 wurden in Südkorea über 790 Personen, die den Wehrdienst verweigerten, inhaftiert. Im südkoreanischen Recht ist kein alternativer Zivildienst vorgesehen.

Ich fordere die unverzügliche und bedingungslose Freilassung von Moon Myung-jin und seine Befreiung von weiteren Einberufungen zum Militärdienst. Moon Myung-jin und andere Wehrdienstverweigerer in Südkorea sollen zudem nicht als vorbestraft gelten und eine angemessene Entschädigung für ihre Zeit in Haft erhalten.

Hochachtungsvoll

Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Februar 2012 | Zurück zur Übersicht Februar 2012 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren