Briefe gegen das Vergessen: Thich Quang Do Buddhistischer Mönch unter Hausarrest

Der buddhistische Mönch Thich Quang Do, ein weithin bekannter Gelehrter und Schriftsteller, hat die vergangenen 30 Jahre zum Grossteil unter Hausarrest oder im Gefängnis verbracht. Grund dafür ist ...

Thich Quang Do © IBIB

Der buddhistische Mönch Thich Quang Do, ein weithin bekannter Gelehrter und Schriftsteller, hat die vergangenen 30 Jahre zum Grossteil unter Hausarrest oder im Gefängnis verbracht. Grund dafür ist sein fortgesetztes Engagement für Religionsfreiheit, Menschenrechte und Demokratie. Seit 2003 steht der 81-jährige, der bereits neun Mal für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, im Kloster Thanh Minh Zen in Ho-Chi-Minh-Stadt unter Hausarrest. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen.

Thich Quang Do leitet die Vereinigte Buddhistische Kirche von Vietnam (Unified Buddhist Church of Viet Nam – UBCV), die 1975 von den Behörden verboten wurde. Damals war die Schaffung einer neuen, staatlich kontrollierten buddhistischen Kirche beschlossen worden. Seitdem sind UBCV-Mitglieder immer wieder Repressionen ausgesetzt, wenn sie versuchen, sich auf friedliche Weise unter anderem für soziale Projekte einzusetzen, oder Kritik an Menschenrechtsverletzungen der vietnamesischen Behörden üben.

Thich Quang Do war 1995 bei einer nichtgenehmigten humanitären Hilfsaktion für Überschwemmungsopfer im Mekong-Delta festgenommen worden. Er verbrachte drei Jahre im Gefängnis, bis er auf internationalen Druck hin im September 1998 freigelassen wurde. Im Februar 2001 verfasste Thich Quang Do einen Acht-Punkte-Plan für einen friedlichen demokratischen Wandel. Daraufhin wurde er erneut festgenommen und zu zwei Jahren Administrativhaft verurteilt. Vier Monate nach seiner Freilassung kam der Geistliche bei seiner Rückkehr nach Ho-Chi-Minh-Stadt im Oktober 2003 abermals in Haft. Zuvor hatte er einem UBCV-Treffen in einer anderen Provinz des Landes beigewohnt. Nach seiner Festnahme teilten ihm SicherheitsbeamtInnen mit, dass er sich für unbestimmte Zeit in Administrativhaft befände


Forderungen der abgeschlossenen Aktion

 

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident

Der buddhistische Mönch Thich Quang Do war 1995 bei einer nichtgenehmigten humanitären Hilfsaktion für Überschwemmungsopfer im Mekong-Delta festgenommen worden und hat die vergangenen 15 Jahre zum Grossteil unter Hausarrest oder im Gefängnis verbracht. Grund dafür ist sein fortgesetztes Engagement für Religionsfreiheit, Menschenrechte und Demokratie. Seit 2003 steht der 81-jährige, der bereits neun Mal für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, im Kloster Thanh Minh Zen in Ho-Chi-Minh-Stadt unter Hausarrest. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen.

Thich Quang Do leitet die Vereinigte Buddhistische Kirche von Vietnam (Unified Buddhist Church of Viet Nam – UBCV), die 1975 verboten wurde. Damals war die Schaffung einer neuen, staatlich kontrollierten buddhistischen Kirche beschlossen worden. Seitdem sind UBCV-Mitglieder immer wieder Repressionen ausgesetzt, wenn sie versuchen, sich auf friedliche Weise unter anderem für soziale Projekte einzusetzen, oder Kritik an Menschenrechtsverletzungen der vietnamesischen Behörden üben. Thich Quang Do kam im Oktober 2003 erneut auf unbestimmte Zeit in Haft nachdem er einem UBCV-Treffen beigewohnt hatte.

Ich bin sehr besorgt über diese Situation und fordere Sie deshalb auf, den gewaltlosen politischen Gefangenen Thich Quang Do umgehend und bedingungslos aus dem Hausarrest zu entlassen.

Hochachtungsvoll

Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom August 2010 |  Zurück zur Übersicht August 2010 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren