Am 24. Mai 2017 jährte sich seine Festnahme zum achten Mal; er hat damit die Hälfte seiner 16-jährigen Haftstrafe verbüsst.
Trần Huỳnh Duy Thức wurde ursprünglich «Diebstahl von Telefonleitungen» vorgeworfen, bevor ein Strafverfahren wegen «Propaganda gegen den Staat» gegen ihn eröffnet wurde. Später erging Anklage wegen «versuchten Sturzes der Volksregierung» gegen ihn. Grundlage war, dass er die Chan Research Group gegründet hatte und mit «reaktionären» ausländischen Personen in Verbindung stand.
Augenzeugenberichten zufolge berieten sich die RichterInnen lediglich 15 Minuten lang, bevor sie das Urteil sprachen. Die Verlesung des Urteils dauerte allerdings 45 Minuten, was vermuten lässt, dass es bereits vor der Anhörung feststand. Die 16-jährige Haftstrafe und der anschliessende fünfjährige Hausarrest wurden am 11. Mai 2010 in einem Berufungsverfahren bestätigt.
Aufgrund der schlechten Haftbedingungen hat Trần Huỳnh Duy Thức Sehschwierigkeiten, eine Augenuntersuchung wird ihm jedoch bislang verweigert. In seine Zelle fällt tagsüber kaum Licht. Als seine Familienangehörigen ihm eine kleine batteriebetriebene Leselampe bringen wollten, wurden sie von den Gefängnisbehörden daran gehindert. Trần Huỳnh Duy Thức wurde die Freilassung angeboten, wenn er dafür in die USA ins Exil geht. Er hat dies abgelehnt und fordert, die Anklagen gegen ihn fallen zu lassen und das Urteil aufzuheben.
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