Vanessa Mendoza Cortés setzt sich für die Menschenrechte von Frauen und Mädchen in Andorra ein.
Der Präsidentin von Stop Violence (katalanisch: Associació Stop Violències) droht ein Gerichtsverfahren, weil sie im Jahr 2019 vor einem Expert*innen-Ausschuss der Vereinten Nationen über Frauenrechte in Andorra gesprochen hat und konkret das absolute Abtreibungsverbot im Land kritisiert hat. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr eine Geldstrafe von bis zu 30'000 Euro und ein Eintrag in das Vorstrafenregister.
In dem Land mit rund 77'000 Einwohner*innen besteht ein absolutes Abtreibungsverbot. Andorra und Malta sind die einzigen europäischen Staaten, die an derart strikten Abtreibungsgesetzen festhalten. Das hat zur Folge, dass Menschen, die einen Schwangerschaftsabbruch benötigen, gezwungen sind ins Ausland nach Frankreich oder Spanien zu reisen, um Zugang zu der medizinischen Versorgung zu erhalten, die ihnen zustehen würde.
Stop Violence unterstützt schwangere Personen beim Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen im Ausland und fordert, dass in Andorra dieselben Möglichkeiten für sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche im Land bestehen sollen. Vanessa Mendoza Cortés ist Sprecherin der Organisation und in Andorra als Aktivistin bekannt.
Die strafrechtliche Verfolgung von Vanessa Mendoza Cortés ist als Vergeltungsmassnahme für ihren Einsatz für die Menschenrechte von Frauen und Mädchen sowie das Recht auf einen sicheren und legalen Schwangerschaftsabbruch in Andorra zu bewerten.
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