Der Journalist kam in den Genuss einer präsidentiellen Begnadigung und befindet sich bereits zu Hause bei seinen Angehörigen.
Amnesty International hatte eine weltweite Kampagne für seine Freilassung durchgeführt, nachdem er 2007 aufgrund konstruierter Anschuldigungen über «Terrorismus» und «Diffamierung». Die Anklage wegen «Diffamierung» folgte auf zwei Artikel Fatullaevs, in welchen er die offiziellen Zahlen über ein im Rahmen des Konfliktes in Nagorny-Karabach begangenes Massaker an aserischen ZivilistInnen in Khojaly 1992 in Frage stellte. Später wurde er auch noch des «Terrorismus» bezichtigt, weil er aussenpolitische Entscheide der Regierung kritisiert hatte.
Amnesty International weist bei aller Freude über die Freilassung Fatullaevs darauf hin, dass in Aserbaidschan weitere Personen allein wegen ihrer freien Meinungsäusserung in Haft sitzen. Auch diese müssen nun freigelassen werden.
Höhepunkt der Amnesty-Kampagne war eine internationale Twitter-Aktion, die sich an den aserischen Präsidenten Ilham Aliyev richtete. Diese Aktion wurde von der britischen Amnesty-Sektion aus Anlass der Verleihung eines Medienpreises initiiert. Mehr Infos dazu (englisch)