Leyla und Arif Yunus
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Der letzte Anklagepunkt steht in Zusammenhang mit Geldern, die das Institut erhalten hatte. Ihr Ehemann Arif Yunus wurde am 5. August 2014 wegen ähnlicher Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an Aktivitäten der NGO festgenommen. Amnesty International sieht die Anschuldigungen als Versuch, Leyla und Arif Yunus mundtot zu machen, und betrachtet sie als gewaltlose politische Gefangene.
Die Eheleute setzten sich erstmals für Menschenrechte ein, als sie versuchten, in dem Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan in den frühen 1990er Jahren eine friedliche Lösung durchzusetzen. Leyla Yunus äusserte im In- und Ausland immer wieder scharfe Kritik an der repressiven Innenpolitik der Regierung.
Leyla und Arif Yunus werden in der Haft vollständig voneinander isoliert, jegliche Form der Kommunikation zueinander wird ihnen verweigert.
Die Gefängnisleitung stellt auch nicht sicher, dass Leyla Yunus, die unter Diabetes und einer Nierenerkrankung leidet, angemessen medizinisch versorgt wird. Häufig muss sie lange auf Medikamente warten. Besorgniserregend ist auch, dass sie ihren Angaben zufolge beschimpft und von einem Mithäftling und einem Aufseher angegriffen wurde, die Gefängnisleitung aber offenbar nur zögerlich eingriff.
Abgeschlossene Briefaktion
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Juni 2015 | Word-Datei herunterladen | E-Mail Alerts für «Briefe» abonnieren