Gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Organisationen rief Amnesty International Deutschland deshalb auf, am 13. Oktober auf Berlins Strassen ein Zeichen zu setzen. Die Aktion unter dem Titel #unteilbar stand für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Schutz und Asyl und gegen Ausgrenzung und Rassismus.
Rassismus und Ausgrenzung seien gesellschaftsfähig geworden, so die VeranstalterInnen. Humanität und Menschenrechte, Religionsfreiheit und Rechtsstaat würden heute offen angegriffen – ein Angriff, der den Kern der Gesellschaft treffe.
Auch viele Amnesty-Mitglieder folgten dem Aufruf. Beim «Amnesty-Truck» am Alexanderplatz – dem Startpunkt der Demonstration – gab es Musik und Gespräche rund ums Thema Menschenrechte. Auf Bannern, Schildern und Luftballons wurden anschliessend Botschaften gegen Rassismus und für mehr Solidarität durch die Stadt getragen.
Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, hatte im Vorfeld erklärt: «Die Menschenrechte sind unteilbar. Sie sind Grundlage unseres Grundgesetzes, unseres Rechtstaates und unserer Freiheit. Wenn diese Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens auf der Strasse oder in den Medien angegriffen wird, sind wir alle aufgerufen, dafür deutlich und sichtbar einzustehen. Wenn 70 Jahre nach Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte die Gegner von Menschenrechten und Demokratie Morgenluft wittern, dann gilt es überall, und jeden Tag, gemeinsam unsere offene Gesellschaft zu stärken.»