Videoaufnahmen zeigen, wie Zak Kostopoulos in einem Juwelierladen in Athen brutal von zwei Männern zusammengeschlagen wurde. Ausserdem ist zu sehen, wie er anschliessend gewaltsam von Angehörigen der Polizei festgenommen wurde, als er bereits leblos am Boden lag. Ein Beamter drückte Zak Kostopoulos sein Bein in den Nacken und ein zweiter malträtierte ihn mit Tritten. Das forensische Gutachten kommt zu dem Schluss, dass er an seinen zahlreichen Verletzungen gestorben ist.
Die strafrechtlichen Ermittlungen und Disziplinarverfahren waren äusserst mangelhaft. Es wurde keine sorgfältige Beweisaufnahme vorgenommen, der Tatort wurde nicht abgeriegelt, und die Angreifer wurden nicht unmittelbar festgenommen. In den Medien wurde Zak Kostopoulos als «Drogenabhängiger» dargestellt, der den Juwelierladen ausrauben wollte.
Mittlerweile sind in Verbindung mit dem Tod von Zak Kostopoulos zwei Zivilpersonen und vier Angehörige der Polizei der Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt worden. Seine Familie hat beantragt, diese Anklage in Totschlag abzuändern.
Im April erfuhr Amnesty International, dass das strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingestellt wurde, obwohl es Bedenken bezüglich der Beweisaufnahme und anderer Mängel gibt.
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