Nach Protesten gegen den Ausgang der Parlamentswahlen vom April 2009 wurden Berichten zufolge mehrere hundert Menschen, unter ihnen Minderjährige, von der Polizei festgenommen. Oxana Radu zählte zu einer Gruppe von 36 jungen Leuten aus dem Süden Moldawiens, die mit zwei Kleinbussen in die Hauptstadt Chisinau gereist waren, um an den Demonstrationen teilzunehmen. Als sie am 7. April kurz vor Mitternacht die Rückfahrt antreten wollten, wurden sie von der Polizei angehalten, zur Wache nach Chisinau gebracht und dort misshandelt.
Oxana Radu gab gegenüber Amnesty International an: «Sie führten mich in einen Raum, in dem sich ein Polizist und eine Polizistin befanden. Ich musste mich nackt ausziehen und versuchte, meine Blösse mit den Armen zu verdecken. Ich war ziemlich ausser Fassung, doch sie lachten über mich und sagten: ›Dir ist kalt, wir werden dich aufwärmen.‹ Sie zwangen mich, Kniebeugen zu machen» Anschliessend wurde Oxana Radu in eine Zelle gebracht, in der sich ihre Schwester und vier weitere Frauen befanden. Berichten zufolge blieben die Gefangenen zwei Tage lang ohne Nahrung und Wasser, durften keinen Kontakt zu ihren Familien aufnehmen und auch keinen Rechtsbeistand einschalten.
Oxana Radu wurde beschuldigt, einen Polizisten angebrüllt zu haben. Noch auf der Wache wurde sie einem Richter vorgeführt, der sie zu fünf Tagen Administrativhaft verurteilte. Zur Ableistung der Strafe wurde Oxana Radu zusammen mit zwei anderen Frauen in den Norden des Landes gebracht. Am 14. April gegen 14 Uhr kam sie wieder frei. Oxana Radu erstattete Anzeige wegen ihrer Behandlung; die Staatsanwaltschaft lehnte jedoch die Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen ab.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt
Oxana Radu zählte zu einer Gruppe von 36 jungen Leuten aus dem Süden Moldawiens, die mit zwei Kleinbussen in die Hauptstadt Chisinau gereist waren, um an Demonstrationen teilzunehmen. Als sie am 7. April kurz vor Mitternacht die Rückfahrt antreten wollten, wurden sie von der Polizei angehalten, zur Wache nach Chisinau gebracht und dort misshandelt.
Gemäss ihrer Angaben wurde sie von Polizisten in einen Raum geführt und sexuell gedemütigt. Sie wurde dann in eine Zelle gebracht, in der sich ihre Schwester und vier weitere Frauen befanden. Berichten zufolge blieben die Gefangenen zwei Tage lang ohne Nahrung und Wasser, durften keinen Kontakt zu ihren Familien aufnehmen und auch keinen Rechtsbeistand einschalten.
Oxana Radu wurde beschuldigt, einen Polizisten angebrüllt zu haben. Noch auf der Wache wurde sie einem Richter vorgeführt, der sie zu fünf Tagen Administrativhaft verurteilte. Zur Ableistung der Strafe wurde Oxana Radu zusammen mit zwei anderen Frauen in den Norden des Landes gebracht. Am 14. April gegen 14 Uhr kam sie wieder frei. Oxana Radu erstattete Anzeige wegen ihrer Behandlung, die Staatsanwaltschaft lehnte jedoch die Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen ab.
Ich fordere Sie auf, sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt, dafür zu sorgen, dass der von Oxana Radu erhobene Vorwurf der Misshandlung im Gewahrsam der Polizei unverzüglich untersucht und die Verantwortlichen vor Gericht gebracht werden.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Januar 2010 Zurück zur Übersicht Janaur 2010 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren