Nachdem neue Beweise über ein CIA-Geheimgefängnis in Bukarest an die Öffentlichkeit gekommen sind, verlangt Amnesty International, dass die rumänische Regierung die Untersuchung in diese Vorfälle endlich wieder eröffnet.
Die Süddeutsche Zeitung publizierte am 8. Dezember Informationen über Geheimgefängnisse in Rumänien, Polen und Litauen, welche die Zeitung von früheren CIA-Agenten erhalten hatte. Die Agenten verrieten auch die Adresse eines CIA-Gefängnisses: Eines war im Keller eines Regierungsgebäudes mitten in Bukarest.
«Schon seit Jahren verlangen wir von der rumänischen Regierung, dass sie Auskunft gibt, welche Rolle das Land im geheimen CIA-Programm spielte, in welchem Terrorverdächtige verhört und oft misshandelt wurden», erklärt eine Sprecherin von Amnesty International. «Die Behörden muss auf die neuen Beweise reagieren. Einfach alles zu leugnen, wird nicht weiter möglich sein.»
Noch im November 2011 hat die rumänische Regierung sich geweigert, die Untersuchungen über die Geheimgefängnisse wieder zu eröffnen. Es gebe keinerlei Beweise für die angebliche Verstrickung Rumäniens in das geheime CIA-Programm.