Die Familie wollte ihn auf der Polizeiwache besuchen, wurde aber nicht zu ihm gelassen. Die Polizei behauptete, sie habe ihn drei Tage später freigelassen. Im Oktober 2003 wurde der Polizist Sergej Lapin wegen Amtsmissbrauchs und schwerer Körperverletzung von Murdalov vor Gericht gestellt. In dem Prozess wurde bestätigt, dass der Student im Polizeigewahrsam gefoltert worden war. Berichten zufolge wurde er am nächsten Tag von Polizisten weggebracht. Im März 2005 verurteilte ein Gericht Sergej Lapin zu einer Haftstrafe von elf Jahren, die später im Berufungsverfahren um sechs Monate reduziert wurde. Im November 2005 wurden zwei weitere Personen identifiziert, die an der Folter und dem Verschwindenlassen von Zelimkhan Murdalov beteiligt waren: ein leitender Beamter und ein Polizist. Beide sind zur Fahndung ausgeschrieben, aber noch immer auf freiem Fuss.
Zelimkhan Murdalovs Eltern versuchen unermüdlich herauszufinden, was mit ihrem Sohn geschehen ist und sind deswegen schikaniert und eingeschüchtert worden. Vor allem wegen ihrer Bemühungen konnte Sergej Lapin 2003 vor Gericht gestellt werden. Daraufhin mussten die Mutter und seine Schwester zu ihrer eigenen Sicherheit das Land verlassen. Für das Verschwindenlassen von Zelimkhan Murdalov ist bis heute niemand zur Verantwortung gezogen worden. Die letzten Menschen, die ihn lebend gesehen haben, waren Polizisten.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Präsident,
Zelimkhan Murdalov wurde seit dem 2. Januar 2001 nicht mehr gesehen. An diesem Tag nahmen Polizisten den damals 21-jährigen Studenten in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny fest und beschuldigten ihn des Drogenbesitzes. Die Familie wollte ihn auf der Polizeiwache besuchen, wurde aber nicht zu ihm gelassen. Die Polizei behauptete, sie habe ihn drei Tage später freigelassen. Im Oktober 2003 wurde der Polizist Sergej Lapin wegen Amtsmissbrauchs und schwerer Körperverletzung von Murdalov vor Gericht gestellt. In dem Prozess wurde bestätigt, dass der Student im Polizeigewahrsam gefoltert worden war. Berichten zufolge wurde er am nächsten Tag von Polizisten weggebracht. Im März 2005 verurteilte ein Gericht Sergej Lapin zu einer Haftstrafe von elf Jahren, die später im Berufungsverfahren um sechs Monate reduziert wurde. Im November 2005 wurden zwei weitere Personen identifiziert, die an der Folter und dem Verschwindenlassen von Zelimkhan Murdalov beteiligt waren: ein leitender Beamter und ein Polizist. Beide sind zur Fahndung ausgeschrieben, aber noch immer auf freiem Fuss.
Zelimkhan Murdalovs Eltern versuchen unermüdlich herauszufinden, was mit ihrem Sohn geschehen ist und sind deswegen schikaniert und eingeschüchtert worden. Vor allem wegen ihrer Bemühungen konnte Sergej Lapin 2003 vor Gericht gestellt werden. Daraufhin mussten die Mutter und seine Schwester zu ihrer eigenen Sicherheit das Land verlassen. Für das Verschwindenlassen von Zelimkhan Murdalov ist bis heute niemand zur Verantwortung gezogen worden. Die letzten Menschen, die ihn lebend gesehen haben, waren Polizisten.
Ich bin sehr besorgt über diese Situation und fordere Sie daher auf, dafür zu sorgen, dass das Ermittlungsverfahren bezüglich des Verschwindenlassens von Zelimkhan Murdalov wiedereröffnet wird. Zudem ersuche ich Sie darum, zu garantieren, dass der leitende Beamte und der Polizist, die mit der Folter und dem Verschwindenlassen von Zelimkhan Murdalov in Verbindung stehen, festgenommen und in Übereinstimmung mit internationalen Standards für ein faires Verfahren vor Gericht gestellt werden.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Dezember 2010 | Zurück zur Übersicht Dezember 2010 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren