Aleksei Sokolov war im Mai 2009 verhaftet worden und wurde im Mai 2010 wegen Diebstahls und Raubüberfalls zu fünf Jahren Haft verurteilt. Unabhängige Beobachter bezeichneten die Anklage als konstruiert, weil Aleksei Sokolov mit seiner Menschenrechtsarbeit Missstände in russischen Gefängnissen aufgedeckt hat. Er ist Leiter und Gründer der Nichtregierungsorganisation Pravovaia Osnova (Rechtliche Grundlage) in Jekaterinburg, die sich für die Rechte von Gefangenen einsetzt.
Zwei frühere Begnadigungsgesuche waren mit fadenscheinigen Begründungen abgelehnt worden. Aleksei Sokolov erklärte nach seiner Freilassung aus der Gefängniskolonie in Krasnojarsk, er sei einfach erleichtert darüber, dass er zu Frau und Kindern zurückkehren könne und bedankte sich bei Amnesty International und bei allen anderen Menschenrechtsorganisationen, die ihn in den letzten zwei Jahren unterstützt haben.