Die Polizei nahm mindestens 30 Demonstrantinnen fest. © Evgeniy Feldmann
Die Polizei nahm mindestens 30 Demonstrantinnen fest. © Evgeniy Feldmann

Russland Angriffe und Festnahmen an Moskauer Pride - Behörden fördern Diskriminierung von LGBTI

Während in der ukrainischen Hauptstadt Kiev eine erste Pride durchgeführt werden konnte, waren alle Anlässe in Moskau verboten. Trotzdem fanden eine Reihe dezentraler Demonstrationen und  Aktionen in der Öffentlichkeit statt, um auf die anhaltenden Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTI aufmerksam zu machen.

Dabei wurden LGBTI-Aktivisten verhaftet, obwohl eigentlich sie die Opfer von körperlicher Gewalt durch aggressive Angreifer waren.

Die Veranstaltungen wurden von Amnesty-Beobachterinnen dokumentiert. Die Polizei nahm mindestens 30 Demonstrantinnen an drei Standorten in der Innenstadt von Moskau fest: vor dem Parlament, vor dem Büro des Bürgermeisters und im Gorky Park.

Das Scheitern der Moskauer Polizei, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersex (LGBTI) Demonstranten vor physischen Angriffen am Samstag schützen, verstärkt den Eindruck von staatlich gebilligter oder gar geförderter Gewalt und Diskriminierung.

"Anstatt die friedlich demonstrierenden LGBTI festzunehmen, hätten die russischen Behörden diese vor Gewalt und Angriffen durch Extremisten und vor diskriminierenden Einstellungen schützen müssen," sagt David Diaz-Jogeix, Programmdirektor Europa und Zentralasien von Amnesty International.

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28. Mai 2013, London/Zürich
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