Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa von Pussy Riot wurden verhaftet. Im Bild: Beim Unterzeichnen einer Petition im Januar. © AI
Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa von Pussy Riot wurden verhaftet. Im Bild: Beim Unterzeichnen einer Petition im Januar. © AI

Russland Mitglieder von Pussy Riot vorübergehend verhaftet

18. Februar 2014, 14 Uhr. Aktualisiert am 18. Februar 2014, 16 Uhr.
Neue Verhaftungen am Rand der Olympischen Spiele in Sotschi: Erneut sind neun Aktivistinnen und Journalisten in Sotschi festgenommen worden und einige Zeit später wieder freigelassen worden.

Unter den Festgenommenen waren Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina von der Punk-Aktionsgruppe Pussy-Riot, der Menschenrechtsaktivist Semyon Simonov von der Organisation Memorial, sowie Journalisten von Radio Free Europe und von der Nowaja Gazeta.

«Putin verwandelt die Olympischen Ringe in Handschellen», kommentierte Russland-Experte John Dalhuissen von Amnesty International die Festnahmen.

«Das ist empörend! Fast jeden Tag hören wir von Verhaftungen in Sotschi, deren Zielscheibe Aktivistinnen und Aktivisten sind, die nichts anderes tun, als friedlich ihre Meinung zu äussern. Das Internationale Olympische Komitee muss diese wie auch die vorangehenden Verhaftungen in und um Sotschi rundweg verurteilen.»

Die Pussy-Riot-Mitglieder sagen, dass sie in Sotschi drei Mal innert dreier Tage verhaftet wurden. Die Behörden behaupten, die jüngste Verhaftung stehe im Zusammenhang mit einem Diebstahl im Hotel, in dem sie wohnen. Die Aktivistinnen selbst sehen den Grund eher in ihrer Absicht, ein Musikvideo zu drehen.