Anschliessend verlegte man ihn in das Untersuchungsgefängnis SIZO 1. Rasul Kudaev leidet Berichten zufolge an einer Erkrankung, welche die Funktion seines Herzens und seiner Nieren beeinträchtigt. Die erforderliche medizinische Behandlung wird ihm verweigert.
Am 23. Dezember 2014 verurteilte der Oberste Gerichtshof von Kabardino-Balkarien Rasul Kudaev zu lebenslanger Haft. Bisher hat noch keine Untersuchung zu den von ihm erhobenen Foltervorwürfen stattgefunden. Er beteuert weiterhin seine Unschuld.
Der Fall von Rasul Kudaev ist ein eklatantes Beispiel dafür, dass PolizeibeamtInnen in Russland während laufender Ermittlungen immer wieder Folter und anderweitige Misshandlungen einsetzen, um «Geständnisse» zu erhalten. Zudem zeigt sein Fall, dass die Behörden Vorwürfen über derartige Misshandlungen gar nicht oder nicht ausreichend nachgehen.
Abgeschlossene Briefaktion