Elena Milashina © Amnesty International
Elena Milashina © Amnesty International

Russland: Abgeschlossene Briefaktion für Elena Milashina Journalistin nach Morddrohungen der Regierung in grosser Gefahr

Briefe gegen das Vergessen Juli 2020
Am 13. April sprach der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien Ramsan Kadyrow eine Morddrohung gegen die russische Journalistin Elena Milashina aus.

Sie hatte am 12. April in der unabhängigen russischen Zeitung Novaya Gazeta einen Artikel über die Ausbreitung von Covid-19 in Tschetschenien veröffentlicht. Darin schrieb sie: «Der Tod durch das Corona-Virus ist das kleinere Übel – in Tschetschenien werden infizierte Personen mit Terroristen gleichgesetzt, was dazu führt, dass sie ihre Krankheit verschleiern und zuhause sterben.»

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow kommentierte den Artikel ausführlich auf seinem Telegram-Konto und stellte ein Video auf Instagram ein, in dem er die Novaya Gazeta und ihre JournalistInnen beschuldigte, «HandlangerInnen des Westens» zu sein. Er appellierte ausserdem direkt an die russische Regierung und den Geheimdienst FSB, «diese Nicht-Menschen zu stoppen, die durch ihr Geschreibe unser Volk provozieren».

Elena Milashina ist in grosser Gefahr, und die russischen Behörden müssen dringend für ihre Sicherheit sorgen.

 

Abgeschlossene Briefaktion