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Russland: Briefaktion für Lilia Tschanyschewa (Chanysheva) / Abgeschlossene Aktion Willkürlich inhaftierter Aktivistin drohen bis zu zehn Jahre Haft

Briefe gegen das Vergessen Juli 2022
Lilia Tschanyschewa wurde am 9. November 2021 wegen ihrer Rolle als ehemalige regionale Koordinatorin des Büros von Alexej Nawalny unter dem politisch motivierten Vorwurf der «Gründung oder Leitung einer extremistischen Vereinigung» festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft.

Lilia Tschanyschewa befindet sich seit über neun Monaten in Untersuchungshaft; am 16. Mai wurde ein Antrag ihrer Rechtsbeistände auf eine Verlegung in den Hausarrest abgewiesen. Seit ihrer Inhaftierung wurden vier Rechtsbeistände willkürlich daran gehindert, die Aktivistin zu vertreten. Sie darf zudem keinen Besuch von ihrer Familie oder ihrem Ehemann erhalten.

Lilia Tschanyschewa hat keine international anerkannte Straftat begangen und muss umgehend freigelassen werden.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine sind Menschen wie Lilia in der internationalen Gemeinschaft sowie in Russland weniger sichtbar, was die Bedrohung ihrer Sicherheit und Zukunft erhöht. Die Klagen gegen sie sind auch für viele andere Unterstützer*innen von Alexej Nawalny ein besorgniserregender Präzedenzfall.
 

Abgeschlossene Briefaktion