Der ukrainische Staatsbürger Oleksandr (auch Aleksandr) Marchenko verbüsst seit November 2020 eine zehnjährige Haftstrafe in Ulan-Ude, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Burjatien. Ihm wird Spionage vorgeworfen. Darüber hinaus drohen ihm drei weitere Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe für das «Diskreditieren der russischen Streitkräfte».
Nach eigenen Angaben ist Oleksandr Marchenko unschuldig. Er bestreitet die Vorwürfe und gibt an, man habe ihn im November 2018 entführt und er sei unter Folter zu einem «Geständnis» gezwungen worden.
Nach einer Krebserkrankung lebt Oleksandr Marchenko mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen. Die russischen Behörden verweigern ihm nicht nur die dringend benötigte medizinische Versorgung, sondern unterziehen ihn darüber hinaus willkürlichen Disziplinarstrafen. So wurde er zum Beispiel am 21. August 2022 aus fadenscheinigen Gründen für sechs Monate in eine Strafkolonie überstellt. Diese Haftbedingungen sind für Oleksandr Marchenko lebensbedrohlich und könnten den Tatbestand der Folter erfüllen.
Bitte schreiben Sie einen höflich formulierten Brief in gutem Russisch, Englisch oder auf Deutsch an Arkady Alexandrovich Gostev, den Direktor des Föderalen Strafvollzugsdienstes:
BRIEFVORSCHLAG auf Deutsch
(Briefvorschlag in Englisch hier klicken bzw. siehe ganz unten)
Sehr geehrter Herr Direktor des Föderalen Strafvollzugsdienstes
Der ukrainische Staatsbürger Oleksandr (Aleksandr) Marchenko verbüsst seit November 2020 eine zehnjährige Haftstrafe in Ulan-Ude. Ihm wird Spionage vorgeworfen. Nach eigenen Angaben ist Oleksandr Marchenko unschuldig. Er gibt an, man habe ihn im November 2018 entführt und unter Folter zu einem «Geständnis» gezwungen.
Die russischen Behörden verweigern ihm nicht nur die dringend benötigte medizinische Versorgung, sondern unterziehen ihn darüber hinaus willkürlichen Disziplinarstrafen. Diese Haftbedingungen könnten den Tatbestand der Folter erfüllen.
Ich fordere Sie deshalb höflich auf, sicherzustellen, dass Oleksandr Marchenko die von ihm benötigte medizinische Versorgung erhält.
Bitte stellen Sie ausserdem sicher, dass die von ihm erhobenen Folter- und Misshandlungsvorwürfe unverzüglich und unabhängig untersucht werden.
Hochachtungsvoll,
HÖFLICH FORMULIERTEN BRIEF AN
Director of Federal Penal Service
(Direktor des Föderalen Strafvollzugsdienstes)
Arkady Alexandrovich Gostev
Ulitsa Bolshaya Yakimanka 54
Moscow 119049
RUSSIA
- Anrede: Dear Director of Federal Penal Service / Sehr geehrter Herr Direktor des Föderalen Strafvollzugsdienstes
- Porto: CHF 2.30
Zusätzliche Adresse
Bitte senden Sie Ihre Schreiben auch an die russische Ombudsperson Tatiana Nikolaevna Moskalkova unter folgender Adresse:
Office of the High Commissioner for Human Rights in the Russian Federation
Tatiana Nikolaevna Moskalkova,
Smolenskiy Bulvar, 19, stroenie 2,
Moscow 119121
Russian Federation
Anrede: Dear High Commissioner
KOPIE AN
Botschaft der Russischen Föderation
Brunnadernrain 37
3006 Bern
Fax: 031 352 55 95
E-Mail: rusbotschaft@bluewin.ch
Die Infos zu den Briefaktionen vom Februar mit druckfertigen Modellbriefen auf Deutsch finden Sie hier:
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Model letter in english:
Dear Director of Federal Penal Service,
Ukrainian citizen Oleksandr Marchenko has been serving a 10-year prison sentence in Ulan-Ude for espionage since November 2020. He maintains that he is innocent and that in November 2018 he was abducted and tortured to extract a "confession".
The Russian authorities are denying him the medical care he urgently requires and he has been repeatedly subjected to arbitrary disciplinary punishments which pose a risk to his life and may amount to torture.
I therefore urge you to ensure Oleksandr Marchenko is provided with the medical care he requires.
Please make sure that the allegations of torture and other ill-treatment are promptly, effectively and impartially investigated.
Yours sincerely,