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Russland: Briefaktion für Oleksandr Marchenko / Abgeschlossene Aktion Medizinische Versorgung sicherstellen und Foltervorwürfe untersuchen

Briefe gegen das Vergessen Februar 2023
Der ukrainische Staatsbürger Oleksandr (auch Aleksandr) Marchenko verbüsst eine Haftstrafe in der russischen Teilrepublik Burjatien. Er gibt an, man habe ihn im November 2018 entführt und er sei unter Folter zu einem «Geständnis» gezwungen worden. Die Haftbedingungen sind für Oleksandr Marchenko lebensbedrohlich.

Der ukrainische Staatsbürger Oleksandr (auch Aleksandr) Marchenko verbüsst seit November 2020 eine zehnjährige Haftstrafe in Ulan-Ude, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Burjatien. Ihm wird Spionage vorgeworfen. Darüber hinaus drohen ihm drei weitere Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe für das «Diskreditieren der russischen Streitkräfte».

Nach eigenen Angaben ist Oleksandr Marchenko unschuldig. Er bestreitet die Vorwürfe und gibt an, man habe ihn im November 2018 entführt und er sei unter Folter zu einem «Geständnis» gezwungen worden.

Nach einer Krebserkrankung lebt Oleksandr Marchenko mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen. Die russischen Behörden verweigern ihm nicht nur die dringend benötigte medizinische Versorgung, sondern unterziehen ihn darüber hinaus willkürlichen Disziplinarstrafen. So wurde er zum Beispiel am 21. August 2022 aus fadenscheinigen Gründen für sechs Monate in eine Strafkolonie überstellt. Diese Haftbedingungen sind für Oleksandr Marchenko lebensbedrohlich und könnten den Tatbestand der Folter erfüllen.

/ Abgeschlossene Aktion