10. Dezember: Internationaler Tag der Menschenrechte «Vote for Jabbar»: Amnesty-Aktion am Schweizer Final des Eurovision Song Contest 2012

Am kommenden Samstag fällt die Entscheidung, wer die Schweiz am Eurovision Song Contest 2012 in Aserbaidschan vertreten wird. Mit einer Aktion in Kreuzlingen will Amnesty International auf die fehlende Meinungs-äusserungsfreiheit und die zunehmende Repression gegen Internet-AktivistInnen im Gastland aufmerksam machen. Die Final-ZuschauerInnen erhalten am Internationalen Tag der Menschenrechte einen Solidaritäts-Button mit dem Aufdruck «FREE ME».

Mit einer Aktion in Kreuzlingen am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, erinnert Amnesty International daran, dass die aserbaidschanische Regierung wenige Monate vor dem European Song Contest 2012 alles unternimmt, um jede kritische Stimme zum Schweigen zu bringen. Kaum jemand in der Schweiz weiss, dass in Aserbaidschan Menschen im Gefängnis sitzen, nur weil sie sich auf Facebook kritisch über die Regierung geäussert haben. Selbst wer auf der Strasse laut «Freiheit» ruft, riskiert bis zu zehn Tage hinter Gittern.

Vor der Livesendung des Schweizer Fernsehens verteilen AktivistInnen «FREE ME» Solidaritäts-Buttons an die ZuschauerInnen. Transparente mit der Aufschrift «Vote for Jabbar» rufen das Publikum auf, nicht nur einem der 14 Finalteilnehmenden am European Song Contest eine Stimme zu geben, sondern auch Jabbar Savalan.

Der 20-jährige Student wurde im Februar 2011 verhaftet und im Mai zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er auf Facebook zu Protesten gegen die aserbaidschanische Regierung aufgerufen hatte. Am 29. November lehnte das oberste Gericht einen Rekurs ab. Amnesty International verteilt am Samstag Solidaritäts-Postkarten, die Jabbar im Gefängnis erreichen werden.

Amnesty International hatte die 14 Final Teilnehmenden bereits vergangene Woche in einem offenen Brief aufgerufen, sich für die Meinungsfreiheit im Gastland einzusetzen.

Datum: Samstag, 10. Dezember 2011
Ort: Kreuzlingen
Zeit: 17.00 bis 20.00 Uhr

Medienmitteilung veröffentlicht: Zürich, 8. Dezember 2011
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