«Der Bundesrat hat eine besondere Verantwortung in der Flüchtlingspolitik. Er muss sich für ein grundsätzliches Umdenken in der europäischen Flüchtlingspolitik einsetzen und nicht weiter den Kopf in den Sand stecken. Menschen, die Schutz in Europa suchen, müssen für ihr Asylverfahren auch europäischen Boden betreten können. Und zwar ohne ihr Leben zu riskieren, ohne automatisch eingesperrt zu werden und ohne Gefahr, wieder in den Verfolgerstaat geschickt zu werden. Ein ‚Weiter-so‘ stellt einen Dauerverstoss gegen Europa- und Völkerrecht dar», erklärt Cyrielle Huguenot, Migrationsexpertin von Amnesty Schweiz.
«Menschen, die Schutz in Europa suchen, müssen für ihr Asylverfahren auch europäischen Boden betreten können. Und zwar ohne ihr Leben zu riskieren, ohne automatisch eingesperrt zu werden und ohne Gefahr, wieder in den Verfolgerstaat geschickt zu werden. Ein ‚Weiter-so‘ stellt einen Dauerverstoss gegen Europa- und Völkerrecht dar.
Die Abschottungspraxis an den EU-Aussengrenzen hat in den vergangenen Jahren zu einer eklatanten Missachtung der Menschenrechte von Flüchtlingen und Migranten geführt. Der Tod vieler Menschen, die in Europa Schutz vor Verfolgung suchen, ist längst die Folge dieser Politik. Die Bootstragödie von Lampedusa Anfang Oktober 2013, bei der Hunderte Flüchtlinge ihr Leben verloren, hat kurzfristig betroffen gemacht – geändert hat sich seitdem viel zu wenig.»
Medienmitteilung veröffentlicht: Bern, 20. März 2014
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