2016
-
Nationale Menschenrechtsinstitution Liechtenstein geht mit gutem Beispiel voran
Am 10. Dezember 2016 wurde in Vaduz unter dem Namen «Verein für Menschenrechte (VMR)» eine nationale Menschenrechtsinstitution für das Fürstentum Liechtenstein gegründet. Die Regierung hatte dem Landtag im Mai eine entsprechende Gesetzesvorlage unterbreitet. Das Gesetz wurde am 4. November vom Parlament angenommen und tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. -
Schweiz Neue nationale Meldestelle gegen homo- und transphobe Gewalt
In den vergangenen fünf Jahren wurde nach Angaben der EU über ein Drittel aller LGBT (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transmenschen) aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder Geschlechtsidentität angegriffen oder mit Gewalt bedroht. Keine offizielle Stelle in der Schweiz erfasst Gewalt an LGBT. Nun schliesst die neue Meldestelle «LGBT+ Helpline Schweiz» diese Lücke und startet mit einer Plakatkampagne ihre Öffentlichkeitsarbeit. -
Asyl Schweiz zeigt bei Dublin-Rückführungen grosse Härte
Die Schweiz ist eines der Länder, welches das Dublin-Verfahren am restriktivsten umsetzt. Der Fall einer afghanischen Familie im Kanton Zug, in dem Vater und Mutter von ihren Kindern getrennt und in Haft gesetzt wurden, zeigt exemplarisch, dass sich die Behörden bei Rückführungen über die Uno-Kinderrechtskonvention hinwegsetzen. Das Wohl von Flüchtlingsfamilien und die humanitäre Tradition der Schweiz bleiben auf der Strecke. -
Petition zum Schutz der Flüchtlinge Der Bundesrat muss endlich handeln!
Amnesty Schweiz ruft den Bundesrat dazu auf, seine Versprechen wahr zu machen und 1500 besonders verletzliche Flüchtlinge des Syrienkonflikts so schnell als möglich aufzunehmen. In einer Petition fordert Amnesty von der Schweiz zudem, Italien und Griechenland mit der Aufnahme von Asylsuchenden zu entlasten. In Schweizer Bahnhöfen machten Dutzende von Aktivistinnen und Aktivisten auf das Schicksal von Menschen auf der Flucht aufmerksam. -
Minderjährige Flüchtlinge in Como «Die Schweiz verletzt die Rechte dieser Kinder»
Kinder und Jugendliche, die an der Grenze zur Schweiz abgewiesen wurden und jetzt in Como am Bahnhof und im Park schlafen: Denise Graf, Asylkoordinatorin bei Amnesty Schweiz, hat die jungen Flüchtlinge vor Ort nach ihren Fluchtgründen, nach dem Ziel ihrer Reise, nach Familienangehörigen befragt – und darüber, wie sie von den Grenzwächtern behandelt wurden. Und sie stellt klare Forderungen an die Schweizer Behörden. -
Flüchtlinge an der Südgrenze der Schweiz Die Schweiz missachtet die Rechte von Minderjährigen
Nichtregierungsorganisationen sind besorgt über die hohe Zahl an unbegleiteten Minderjährigen, die an der Schweizer Südgrenze nach Italien zurückgewiesen wurden. Amnesty Schweiz fordert den Schutz der Minderjährigen und die Einhaltung der Rechte von Asylsuchenden sowie der Kinderrechte. -
Schweiz Wieder Waffen für die Kriege im Nahen Osten?
Die Regierung darf das Waffenexport-Moratorium für den Nahen Osten nicht aufheben, fordert Amnesty International Schweiz. -
Abstimmung vom 28. Februar 2016 Nein zum Ausschluss homosexueller Paare vom Recht auf Ehe
Amnesty International ist erleichtert über die Ablehnung der Heiratsstrafe-Initiative. Auch wenn die steuertechnischen Aspekte in der Diskussion im Vordergrund standen, gehörte es zu den Absichten der Initianten, eine rückwärtsgewandte Definition der Ehe in die Verfassung zu schreiben, die der vollen Gleichberechtigung von homosexuellen Paaren in Ehe und Familie einen Riegel vorgeschoben hätte. Dieser Diskriminierung wurde nun eine Absage erteilt. Der Weg zur Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen bleibt damit offen. Amnesty International wird sich weiter weltweit und auch in der Schweiz für die Menschenrechte von LGBTI einsetzen.