«Wir rufen Aussenminister Cassis dazu auf, Stellung zu beziehen zu den erschütternden Menschenrechtsverletzungen an friedlichen Protestierenden und der systematischen Folter von Regierungskritikerinnen und -kritikern im Land», sagte Michael Ineichen, Leiter Advocacy der Schweizer Sektion von Amnesty International.
«Die Schweiz als Gaststaat des Uno-Menschenrechtsrats sollte sich dezidiert gegen die gravierenden Menschenrechtsverstösse aussprechen.» Michael Ineichen, Leiter Advocacy der Schweizer Sektion von Amnesty International
«Die Schweiz als Gaststaat des Uno-Menschenrechtsrats sollte sich dezidiert gegen die gravierenden Menschenrechtsverstösse aussprechen und die iranische Regierung zur Einhaltung fundamentaler Grundsätze des Völkerrechts anhalten. Unabhängigen Beobachtern muss Zugang zum Land gewährt werden, um das systematische Muster von Massenverhaftungen, Verschwindenlassen, Folter sowie die Tötung von friedlichen Demonstrierenden zu untersuchen.»
Amnesty International fordert die Schweiz zudem auf, gegen die anhaltende systematische Straflosigkeit für Menschenrechtsverletzungen im Iran vorzugehen. Dazu gehört auch die Unterstützung einer von den Vereinten Nationen geleiteten Untersuchung, um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen ermittelt und vor Gericht gestellt werden und sich solche Taten nicht wiederholen.
In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht hat Amnesty International jüngst schockierende Menschenrechtsrechtsverletzungen an Gefangenen dokumentiert, die im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im November 2019 festgenommen worden waren.
Unter den Opfern der anhaltenden schweren Repression im Land sind zudem auch diverse prominente Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger, wie die im Iran inhaftierte Anwältin Nasrin Sotoudeh, die sich im Hungerstreik befindet.