Brief gegen das Vergessen: Ilkhom Ismanov Widerrechtliche Inhaftierung, Folter und unmenschliche Haftbedingungen

Ilkhom Ismanov wurde vermutlich in der Haft gefoltert. Am 3. November 2010 nahmen ihn Polizisten in der Stadt Chudschand fest. Seine Ehefrau konnte ihn drei Tage später besuchen. Sie berichtete von Schnittwunden an seinem Hals und Narben an seinen Händen. Des Weiteren verstiessen die Behörden gegen die Strafprozessordnung Tadschikistans: Erst neun Tage nach seiner Festnahme wurde Ilkhom Ismanov einem Richter vorgeführt. Seine Anwältin soll ihren Mandaten erstmals bei der Anhörung getroffen haben.

Die Staatsanwaltschaft der Region Sughd teilte der Ehefrau von Ilkhom Ismanov im Dezember 2010 mit, dass sie die Vorwürfe über die Folterung ihres Mannes, seine widerrechtliche Inhaftierung und die Verwehrung des Zugangs zu seiner Anwältin nicht bestätigen könne. Amnesty International befürchtet, dass die Untersuchung unzureichend und ineffektiv war, da die Staatsanwaltschaft keine Angaben über den Verlauf der Untersuchung und die daraus resultierenden Ergebnisse gemacht hat. Die Ehefrau von Ilkhom Ismanov gab an, dass weder mit ihrem Mann, noch mit dessen Anwältin oder Zeugen Gespräche geführt wurden. Weiterhin befürchtet Amnesty International, dass Ilkhom Ismanov während der Haft nur unzureichenden Zugang zu medizinischen Untersuchungen und entsprechender Versorgung hatte.


Diese Briefaktion ist abgeschlossen.

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