Bei der Bombardierung eines Fahrzeugs in Nordirak durch türkische Kampfjets ist eine 7-köpfige Familie, darunter zwei Frauen und vier Kinder, getötet worden. Der Vorfall steht in Zusammenhang mit den Militäraktionen, welche die türkische Armee seit dem 17. August auf vermutete Stellungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK in Nordirak führt. Die PKK hatte zuvor in einem Angriff 8 türkische Soldaten und einen Wachmann getötet. Auch die iranische Armee ist in den Kandil-Bergen Nordiraks gegen vermutete Stellungen einer bewaffneten iranisch-kurdischen Gruppierung vorgegangen. Dabei sind ebenfalls Zivilpersonen ums Leben gekommen und die BewohnerInnen zahlreicher Dörfer zur Flucht gezwungen worden.
Türkische Regierung muss Untersuchung einleiten
Amnesty International fordert die türkische Regierung auf, umgehend eine Untersuchung des Vorfalls einzuleiten. Dabei muss insbesondere geklärt werden, ob die türkische Armee die Vorgaben des internationalen Rechts zum Schutz der Zivilbevölkerung in kriegerischen Auseinandersetzungen verletzt hat. Allfällige Schuldige müssen vor Gericht gestellt und den Angehörigen der Getöteten angemessene Entschädigungen ausgerichtet werden.