Hakan Yaman
© Privat
Am 3. Juni 2013 kam Hakan Yaman, ein Busfahrer aus Istanbul, auf dem Heimweg von der Arbeit zufällig an einer Demonstration gegen Polizeigewalt vorbei. Kurz darauf griffen Polizeibeamten ihn brutal an.
«Zuerst wurde ein Wasserwerfer auf mich gerichtet. Dann schlugen sie mir einen Tränengaskanister in den Bauch, so dass ich zusammenbrach. Dann kamen ungefähr fünf Polizeibeamte auf mich zu und schlugen mir mehrfach auf den Kopf. Einer von ihnen drückte mir einen harten Gegenstand ins Gesicht und quetschte mir damit ein Auge aus. Ich lag am Boden und konnte mich nicht bewegen. Jemand rief: ›Der ist fertig, wir sollten ihn endgültig erledigen.‹ Dann schleiften sie mich zehn oder zwanzig Meter über den Boden und warfen mich in ein Feuer. Danach gingen sie und ich konnte mich aus den Flammen befreien.»
Laut eines medizinischen Gutachtens erlitt Hakan Yaman schwere Verletzungen am Kopf und im Gesicht. Seine Nasen-, Wangen-, Stirn- und Kinnknochen waren gebrochen. Er hat ein Auge verloren und auf dem anderen Auge nur noch ein Sehvermögen von 20 Prozent. Er erlitt einen Schädelbruch, der vom Kopf bis zum Kiefer reichte. Zudem wies er auf dem Rücken Verbrennungen zweiten Grades auf.
Hakan Yaman hat Anzeige erstattet wegen versuchten Mordes.
Briefvorschlag und Forderungen
Sehr geehrter Herr Staatsanwalt
Am 3. Juni 2013 kam Hakan Yaman auf dem Heimweg von der Arbeit zufällig an einer Demonstration gegen Polizeigewalt vorbei. Kurz darauf griffen ihn Polizeibeamten brutal an.
«Zuerst wurde ein Wasserwerfer auf mich gerichtet. Dann schlugen sie mir einen Tränengaskanister in den Bauch, so dass ich zusammenbrach. Dann kamen ungefähr fünf Polizeibeamte auf mich zu und schlugen mir mehrfach auf den Kopf. Einer von ihnen drückte mir einen harten Gegenstand ins Gesicht und quetschte mir damit ein Auge aus. Ich lag am Boden und konnte mich nicht bewegen. Jemand rief: ›Der ist fertig, wir sollten ihn endgültig erledigen.‹ Dann schleiften sie mich zehn oder zwanzig Meter über den Boden und warfen mich in ein Feuer. Danach gingen sie, und ich konnte mich aus den Flammen befreien.»
Laut eines medizinischen Gutachtens erlitt Hakan Yaman schwere Verletzungen am Kopf und im Gesicht. Seine Nasen-, Wangen-, Stirn- und Kinnknochen waren gebrochen. Er hat ein Auge verloren und auf dem anderen Auge nur noch ein Sehvermögen von 20 Prozent. Er erlitt einen Schädelbruch, der vom Kopf bis zum Kiefer reichte. Zudem wies er auf dem Rücken Verbrennungen zweiten Grades auf.
Hakan Yaman hat Anzeige erstattet wegen versuchten Mordes.
Ich bin schockiert über diese Situation und fordere Sie höflich auf, die Strafverfahren gegen die verantwortlichen Polizeibeamten nicht weiter zu verzögern.
Bitte informieren Sie mich über den Zeitpunkt, wann die Untersuchung abgeschlossen sein wird und wann die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.
Hochachtungsvoll
Höflich formulierter Brief an:
Staatsanwalt
Cengiz Turan
Cumhuriyet Savcısı, Memur Suçları Savcılığı
Istanbul Anadolu Adliyesi
Esentepe Mahallesi
E-5 Yanyol
Kartal İstanbul
TÜRKEI
Fax: 00 90 - 21 - 63 03 35 99
Kopie an:
Botschaft der Republik Türkei
Lombachweg 33
Postfach 34
3000 Bern 15
Fax: 031 352 88 19
E-Mail: botschaft.bern@mfa.gov.tr
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Oktober 2014 | Word-Version herunterladen | E-Mail Alerts für «Briefe» abonnieren