Hakan Yaman
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Am 3. Juni 2013 kam Hakan Yaman auf dem Heimweg von seiner Arbeit als Busfahrer am Gezi-Park vorbei, wo gerade eine Demonstration gegen Polizeigewalt stattfand. Eigenen Angaben zufolge wurde er nur wenige Augenblicke später brutal von Polizisten angegriffen:
«Erst wurde ich von einem Wasserwerfer getroffen. Dann traf mich ein Tränengaskanister am Bauch und ich fiel zu Boden. Etwa fünf Polizisten kamen auf mich zu und schlugen immer wieder auf meinen Kopf ein. Einer von ihnen drückte mir einen harten Gegenstand ins Auge und quetschte mir damit das Auge aus. Ich lag auf dem Boden, ohne mich zu bewegen. Ich hörte, wie einer von ihnen sagte: "Der ist fertig, wir sollten ihn endgültig erledigen". Dann schleiften sie mich zehn oder 20 Meter über den Boden und warfen mich in ein Feuer. Danach gingen sie, und ich schaffte es, mich aus den Flammen herauszurollen.»
Ein Auge hat Hakan Yaman vollständig verloren und auf dem anderen verlor er 80% seines Sehvermögens. Zudem erlitt er einen Schädelbruch, weitere Knochenbrüche und Verbrennungen zweiten Grades. Auch zwei Jahre nach dem brutalen Angriff auf Hakan Yaman sind die verantwortlichen Polizisten weder identifiziert noch vor Gericht gestellt worden.
Abgeschlossene Briefaktion
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom August 2015 | Word-Version herunterladen | Monatlichen E-Mail Alert abonnieren