Marfa Rabkova © Spring96.org
Marfa Rabkova © Spring96.org

Abgeschlossene Briefaktion Belarus Marfa Rabkova muss sofort freigelassen werden

Marfa Rabkova, Freiwilligenkoordinatorin der Menschenrechtsorganisation Viasna, befindet sich seit September 2020 in Haft. Die belarussischen Behörden werfen ihr unter anderem die Mitgliedschaft bei einer kriminellen Organisation vor. Ihr legitimes Engagement als Menschenrechtsaktivistin wird ihr als «Vorbereitung von Menschen zur Teilnahme an Massenaufständen» ausgelegt. Marfa Rabkova drohen bis zu zwanzig Jahre Haft.

Marfa Rabkova wurde am 17. September 2020 festgenommen. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft, wo sich ihr Gesundheitszustand zusehends verschlechtert, da sie seit Monaten unzureichend medizinisch versorgt wird. Unter anderem hat sie Zahnschmerzen und Schmerzen im Unterbauch, deren Behandlung ihr seit über neun Monaten verweigert wird. Marfa Rabkova bräuchte dringend Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung.

Am 25. April 2022 fand die erste Anhörung in ihrem Fall statt, sie wird insgesamt elf Anklagepunkten beschuldigt. Für Amnesty International ist klar: Marfa Rabkova wird allein wegen ihres Engagements für die Menschenrechte schikaniert. So war sie z.B. als Demonstrationsbeobachterin tätig und dokumentierte Menschenrechtsverletzungen wie Folter oder andere Misshandlungen an friedlichen Protestierenden durch die Sicherheitskräfte. Marfa Rabkova muss unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden.