Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International, über die Lage in Ägypten.
Bei den Massendemonstrationen gegen das Regime Mubarak sind in den letzten Tagen zahlreiche JournalistInnen und MenschenrechtsaktivistInnen verhaftet und Hunderte Demonstrierender brutal niedergeknüppelt worden. Amnesty International fordert vor dem Hintergrund dieser Ereignisse nachdrücklich, dass
- alle MenschenrechtsaktivistInnen und Demonstrierenden, die lediglich ihr Recht auf freie Meinungsäusserung friedlich wahrgenommen haben, sowie auch sämtliche JournalistInnen und VertreterInnen internationaler Organisationen umgehend freigelassen werden;
- die ägyptischen Behörden und dabei insbesondere die Armee das Recht auf freie Meinungsäusserung sowie Versammlungsfreiheit gewährleisten und Personen, die von diesen Rechten friedlich Gebrauch machen, vor Übergriffen schützen,
- die gewaltsamen Übergriffe auf friedlich Demonstrierende sowie die willkürlichen Festnahmen von MenschenrechtsaktivistInnen und JournalistInnen einer umfassenden und unabhängigen Untersuchung unterzogen werden,
- die internationale Staatengemeinschaft ihren Einfluss geltend macht und von den ägyptischen Behörden unmissverständlich die Einhaltung der Menschen- und Freiheitsrechte einfordert.
alle Amnesty-Beiträge zu Ägypten (englisch)