Ägypten Urgent Action für eritreische Flüchtlinge

9. Mai 2011
Aufgrund von Informationen der eritreischen Gemeinschaft in der Schweiz hat Amnesty International eine weltweite Urgent Action zugunsten von rund 90 in Ägypten inhaftierten eritreischen Flüchtlingen lanciert: Die neue ägyptische Regierung wird aufgefordert, die Flüchtlingskonvention zu respektieren und die Eritreer nicht zwangsweise nach Eritrea zurückzuschicken.

Bereits in der Vergangenheit hatte Amnesty International mehrmals auf das rechtswidrige Vorgehen der ägyptischen Polizei gegenüber eritreischen und sudanesischen Flüchtlingen - Schusswaffeneinsatz, Inhaftierung und zwangsweise Rückschaffungen ohne Prüfung der Asylgründe - hingewiesen. Das aktuelle Schicksal der 90 Eritreer, die zum Teil von ägyptischen Sicherheitskräften angeschossen und verletzt unter unmenschlichen Bedingungen in Polizeihaft gehalten werden, zeigt, dass der Wandel in Ägypten die Praxis der Polizei noch nicht hinreichend erfasst hat. Deshalb lanciert Amnesty eine weltweite Briefaktion und fordert vom neuen ägyptischen Innenminister die Respektierung der Genfer Flüchtlingskonvention.

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