Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif (Hamoksha) wurde bei den Protesten gegen die Regierung in Ägypten erschossen, während er versuchte, einen verletzten Mann zum Krankenhaus zu tragen. Der 23-Jährige hatte am 29. Januar 2011 um 17 Uhr sein Zuhause verlassen, um ein paar Sachen für seine Arbeit in einer Bäckerei abzuholen. In Imbaba, einem Vorort von Kairo, begegnete er in der Nähe der Polizeiwache ein paar Freunden. Die Polizei war gerade dabei, eine Demonstration aufzulösen – Jugendliche aus Imbaba hatten versucht, zur grossen Demonstration gegen die Regierung auf dem Tahrir-Platz dazu zustossen, waren aber von der Polizei aufgehalten worden, die von einer Gruppe bewaffneter, in Zivil gekleideter Männer unterstützt wurde. Diese Männer schossen von Dächern nahe der Polizeiwache Imbaba auf die demonstrierenden Jugendlichen. Hamoksha und seine Freunde kamen an einem verletzten Mann vorbei. Hamoksha soll beim Versuch, dem Verwundeten zu helfen und ihn ins Krankenhaus zu tragen, in den Hals und den Arm geschossen worden sein. Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif starb kurze Zeit später im Krankenhaus.
Am darauffolgenden Tag wurde von seinem Bruder Ashraf verlangt, eine Erklärung zu unterschreiben, die besagte, dass er keine gerichtmedizinische Untersuchung der Leiche von Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif wünsche und nicht wolle, dass der Generalstaatsanwalt vom Vorfall in Kenntnis gesetzt werde. Mit der Unterstützung des Anwalts seiner Familie konnte Ashraf dennoch durchzusetzen, dass an der Leiche seines Bruders eine Autopsie durchgeführt wird. Seine Familie berichtet jedoch, genauso wie die Familien anderer während der Proteste Getöteter, sie sei von der Polizei unter Druck gesetzt worden, damit sie ihre Beschwerde gegen Polizeibeamte aus Imbaba zurückziehen.
Die Familie von Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif fordert nur eins: Gerechtigkeit für den Tod ihres Sohnes und Bruders. Mehr als ein Jahr nach der Erschiessung Mohameds wartet sie noch immer darauf.
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Ministerpräsidenten von Ägypten, in denen Sie eine unabhängige und unparteiische Untersuchung des Todes von Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif fordern. Bitten Sie ihn eindringlich, unter Ausschluss der Todesstrafe gegen alle mutmasslich Verantwortlichen faire Gerichtsverfahren einzuleiten.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Exzellenz
Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif (Hamoksha) wurde bei den Protesten gegen die Regierung in Ägypten erschossen, während er versuchte, einen verletzten Mann zum Krankenhaus zu tragen. Der 23-Jährige hatte am 29. Januar 2011 um 17 Uhr sein Zuhause verlassen, um ein paar Sachen für seine Arbeit in einer Bäckerei abzuholen. In Imbaba begegnete er in der Nähe der Polizeiwache ein paar Freunden. Die Polizei war gerade dabei, eine Demonstration aufzulösen – Jugendliche aus Imbaba hatten versucht, zu der grossen Demonstration gegen die Regierung auf dem Tahrir-Platz dazu zustossen, waren aber von der Polizei aufgehalten worden, die von einer Gruppe bewaffneter, in Zivil gekleideter Männer unterstützt wurde. Diese Männer schossen von Dächern nahe der Polizeiwache Imbaba auf die demonstrierenden Jugendlichen. Hamoksha und seine Freunde kamen an einem verletzten Mann vorbei. Hamoksha soll bei dem Versuch, dem Verwundeten zu helfen und ihn ins Krankenhaus zu tragen, in den Hals und den Arm geschossen worden sein. Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif starb kurze Zeit später im Krankenhaus.
Am darauffolgenden Tag wurde von seinem Bruder Ashraf verlangt, eine Erklärung zu unterschreiben, die besagte, dass er keine gerichtmedizinische Untersuchung der Leiche von Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif wünsche und nicht wolle, dass der Generalstaatsanwalt von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt werde. Mit der Unterstützung des Anwalts seiner Familie konnte Ashraf dennoch durchzusetzen, dass an der Leiche seines Bruders eine Autopsie durchgeführt wird. Seine Familie berichtet jedoch, genauso wie die Familien anderer während der Proteste Getöteter, sie sei von der Polizei unter Druck gesetzt worden, damit sie ihre Beschwerde gegen Polizeibeamte aus Imbaba zurückziehen.
Die Familie von Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif fordert nur eins: Gerechtigkeit für den Tod ihres Sohnes und Bruders. Mehr als ein Jahr nach der Erschiessung Mohameds wartet sie noch immer darauf.
Ich fordere eine sofortige, unabhängige und unparteiische Untersuchung des Todes von Mohamed Sayed Ibrahim Abdel Latif. Ich bitte Sie zudem eindringlich, unter Ausschluss der Todesstrafe, gegen alle mutmasslich Verantwortlichen faire Gerichtsverfahren einzuleiten.
Hochachtungsvoll,
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen von Juli 2012 | Zurück zur Übersicht Juli 2012 | Word-Version herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren