Mahmoud Abu Zeid «Shawkan» © Privat
Mahmoud Abu Zeid «Shawkan» © Privat

Ägypten: Abgeschlossene Briefaktion für Mahmoud Abu Zeid («Shawkan») Fotojournalist muss freigelassen werden

Briefe gegen das Vergessen Februar 2018
Der Fotojournalist Mahmoud Abu Zeid («Shawkan») wurde am 14. August 2013 festgenommen und ist seitdem inhaftiert. Gegen den Fotografen wurden neun konstruierte Anklagepunkte erhoben, darunter «Mord». Bei einem Schuldspruch könnte der gewaltlose politische Gefangene daher zum Tode verurteilt werden.

Mahmoud Abu Zeid (auch bekannt als «Shawkan») wurde am 14. August 2013 von der ägyptischen Polizei festgenommen, als er einen Sitzstreik von AnhängerInnen des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi in Kairo fotografierte. Bei der Protestversammlung haben die Sicherheitskräfte gewaltsam eingegriffen. Dabei wurden mehr als 700 Menschen getötet. Als die Polizei entdeckte, dass Shawkan Journalist ist, hat sie ihn festgenommen.

Der 29-Jährige steht gemeinsam mit 738 weiteren Angeklagten vor Gericht. Zu seinen Mitangeklagten zählen auch Führungspersönlichkeiten der Muslimbruderschaft. Gegen den Fotografen wurden neun konstruierte Anklagepunkte erhoben, darunter «Mord». Bei einem Schuldspruch könnte der gewaltlose politische Gefangene daher zum Tode verurteilt werden. Mahmoud Abu Zeid wird von den ägyptischen Behörden seit über vier Jahren in Haft gehalten, seine Anhörung vor dem Kairoer Strafgericht wurde bereits mehr als 40 Mal vertagt. Mehrere Inhaftierte, darunter auch Mahmoud Abu Zeid, haben Foltervorwürfe gegen die Gefängnisverwaltung erhoben. Mahmoud Abu Zeid leidet an Hepatitis C, und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich im Gefängnis zusehends.


Abgeschlossene Briefaktion