Aser Mohamed wurde am 12. Januar 2016 im Alter von 14 Jahren festgenommen. Danach fiel er dem Verschwindenlassen zum Opfer: 34 Tage lang wusste niemand, wo die Behörden ihn festhielten. Er wurde unter Folter zu einem Geständnis gezwungen.
Im Oktober 2019 verurteilte ein Strafgericht Aser Mohamed zu zehn Jahren Haft, nachdem er für schuldig befunden worden war, der verbotenen Muslimbruderschaft anzugehören und im Januar 2016 an einem Anschlag auf ein Hotel beteiligt gewesen zu sein. Der Anwalt des Minderjährigen legte Ende 2019 Rekurs gegen das Urteil ein. Bis heute ist jedoch kein Termin für eine gerichtliche Anhörung dazu festgesetzt worden.
Die Familie von Aser Mohamed sorgt sich um seinen Gesundheitszustand, da sie seit der Aussetzung von Gefängnisbesuchen aufgrund der Corona-Pandemie keine Briefe mehr von ihm erhalten hat. Die Familie durfte ihm zwar am 23. April und am 14. Mai einen Brief und Lebensmittel schicken, sie weiss aber nicht, ob er diese erhalten hat. Seine Angehörigen wissen auch nicht, ob er Zugang zu Informationen hat, wie er sich vor der Infektion mit dem Corona-Virus schützen kann.
Abgeschlossene Briefaktion