2008
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Vergewaltigungen bestrafen, Opfer beschützen
Die junge Marokkanerin Amina Filali wurde gezwungen den Mann zu heiraten, dem sie vorwarf, sie vergewaltigt zu haben. Daraufhin nahm sich die 16-jährige im März 2012 das Leben. Damit sich derartige Dramen in Zukunft nicht wiederholenweitere, ruft Amnesty International die marokkanische, algerische und tunesische Regierung dazu auf, sofortige Gesetzesreformen einzuleiten. Der Schutz vor sexueller Gewalt muss dringend verbessert werden und Opfern muss wirksame Hilfe gewährleistet werden. -
Brief gegen das Vergessen: Fayçal Benlatrèche Student Opfer von Verschwindenlassen
Der 19-jährige Student Fayçal Benlatrèche bereitete sich gerade auf seine Prüfungen in Naturwissenschaften vor, als er am 12. März 1995 gegen Mitternacht im Haus seiner Familie in Constantine festgenommen wurde. Soldaten mit Sturmmasken führten ihn barfuss und nur mit seinem Schlafanzug bekleidet ab. Seine Familie war bei der Festnahme anwesend. Seither hat sie Fayçal Benlatrèche nicht mehr gesehen. -
Brief gegen das Vergessen: Malik Medjnoun Ohne Prozess in Haft
Malik Medjnoun befindet sich seit 1999 in Haft, ohne dass bislang ein Prozess stattgefunden hat. Er war am 28. September 1999 nach dem Mord an Lounes Matoub festgenommen worden, einem Sänger und Kritiker der algerischen Regierung. Seit der Aufnahme des Verfahrens im Mai 2001 wurde sein Prozess immer wieder verschoben. -
Algerien Malik Medjnoun: Seit 1999 ohne Urteil in Haft
Malik Medjnoun wurde am 28. September 1999 im Alter von 25 Jahren verhaftet und wartet seither im Gefängnis von Tizi Ouzou auf ein Urteil. Er wird beschuldigt, den bekannten Sänger Matoub Lounes getötet zu haben, was er vehement bestreitet. Amnesty International fordert von der algerischen Regierung, Malik Medjnoun umgehend freizulassen oder ihn umgehend im Rahmen eines fairen Prozesses vor Gericht zu bringen. Das Schicksal von Malik Medjnoun ist auch ein Beispiel für das in Algerien herrschende Klima der Straflosigkeit gegenüber Menschenrechtsverletzungen. -
Algerien, Briefaktion Gewalt gegen die Frauen von Hassi Messaoud
Im März und April dieses Jahres ist es in der südalgerischen Ölstadt Hassi Messaoud wieder zu schweren Gewaltakten gegen Frauen gekommen. Die Opfer wurden zu Hause von kleinen Gruppen von Männern angegriffen und geschlagen. Sie wurden beraubt, ihre Kleider zerrissen, einige der Frauen vergewaltigt. Deshalb lanciert Amnesty eine Briefaktion und fordert die Aufklärung der Gewalttaten und die Bestrafung der Schuldigen. -
Menschenrechtssituation in Algerien
Hintergrundinformationen Der Eintrag im Jahresbericht 2007 basiert auf Vorkomnissen und Daten aus dem Jahr 2006 Algerien hatte weiterhin an den Folgen des blutigen internen Konflikts der 1990er Jahre -
Hassiba Boumerdesi und Amine Siodhoum Anklage gegen MenschenrechtsanwältInnen aufgehoben
Ein weiterer Erfolg für den Briefmarathon 2006: Die Anklage gegen die beiden MenschenrechtsanwältInnen Hassiba Boumerdesi und Amine Siodhoum wurde am 25. April 2007 aufgehoben -
Algerien
Jahresbericht 2008