Der Journalist Walid Yunis Ahmad wurde im Februar 2000 von der kurdischen Sicherheitspolizei in Erbil verhaftet und blieb danach für drei Jahre verschwunden. In geheimer Haft wurde er gefoltert und von einem Gefängnis ins andere verschoben. Elf Jahre lang sass er ohne Anklage oder Urteil in Haft, bis ihm nun endlich der Prozess gemacht wurde.
Walid Yunis wurde von einem Gericht in Dohuk am 17. März verurteilt, weil er «aus dem Gefängnis Befehle und Instruktionen an seine Anhänger in Kirku und Mosul gesendet habe, sie sollten terroristische Anschläge ausführen». Das Urteil stützt sich auf «geheime Informanten», welche Walids Anwalt im Prozess aber nicht befragen durfte. Der Prozess dauert einen einzigen Tag.
Besonders stossend ist auch, dass Walid Yunis die bisherige Haftzeit vom Gericht nicht angerechnet wird, da diese ja nicht rechtmässig war.
Amnesty International kritisiert, Walid Yunis Ahmad sei aufgrund fabrizierter Beweise in einem unfairen Prozess verurteilt wurde – und verlangt seine sofortige Freilassung. Beteiligen Sie sich an der Urgent Action für die Freilassung von Walid Yunis Ahmad.