Briefaktion Irak Vier Männer zum Tod verurteilt

Nabhan ‘Adel Hamdi, Mu’ad Muhammad ‘Abed, ‘Amer Ahmad Kassar und Shakir Mahmoud ‘Anad wurden am 3. Dezember 2012 auf der Grundlage des irakischen Antiterrorgesetzes von 2005 zum Tode verurteilt. Die ...

Nabhan ‘Adel Hamdi, Mu’ad Muhammad ‘Abed, ‘Amer Ahmad Kassar und Shakir Mahmoud ‘Anad wurden am 3. Dezember 2012 auf der Grundlage des irakischen Antiterrorgesetzes von 2005 zum Tode verurteilt. Die vier Männer waren zwischen Ende März und Anfang April 2012 in Haft genommen worden. Berichten zufolge wurden sie gefoltert, während man sie mehrere Wochen ohne Kontakt zur Aussenwelt im Amt für Verbrechensbekämpfung in Ramadi, der Hauptstadt der Provinz Anbar, festhielt. Ein lokaler Fernsehsender strahlte später ihre «Geständnisse» aus.

Während des Verfahrens vor dem Strafgericht von Anbar erklärten sie, dass sie unter Folter zu ihren «Geständnissen» gezwungen worden seien. Dem Gericht lagen medizinische Gutachten vor, die zeigten, dass die Blutergüsse und Verbrennungen bei einem der Männer mit den von ihm geäusserten Foltervorwürfen übereinstimmten. Nach Kenntnissen von Amnesty International wurde jedoch keine offizielle Untersuchung der Foltervorwürfe eingeleitet. Anfang 2013 sollen die Todesurteile vom Kassationsgericht überprüft werden.

In den vergangenen Jahren sind Hunderte von Gefangenen im irakischen Fernsehen vorgeführt worden, von denen viele Terrordelikte «gestanden». Obwohl diese «Geständnisse» häufig unter Folter und anderen Misshandlungen von den Gefangenen erzwungen werden, werden sie von den Gerichten zugelassen und führen häufig zu Schuldsprüchen.



Diese Briefaktion ist abgeschlossen
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Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen von April 2013 | Word-Version herunterladen | E-Mail Alerts für «Briefe» abonnieren