Abolfazl Abedini Nasr ist am 30. Juni 2009 festgenommen worden, 18 Tage nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Iran. Am 26. Oktober 2009 kam er gegen Kaution frei, wurde jedoch am 3. März 2010 im Zuge einer gegen MenschenrechtsverteidigerInnen gerichteten Verhaftungswelle erneut fest genommen.
Bei seiner zweiten Festnahme soll Abolfazl Abedini Nasr von Angehörigen der Sicherheitskräfte geschlagen worden sein. Vier Tage später wurde er ins Evin-Gefängnis verlegt und dort nach vorliegenden Meldungen erneut mit Schlägen traktiert. Etwa drei Monate später brachten die Behörden Abolfazl Abedini Nasr nach Ahvaz in das dortige Karoun-Gefängnis und im September 2010 schliesslich wieder zurück in die Haftanstalt Evin.
Am 29. März 2010 erhielt der Rechtsanwalt von Abolfazl Abedini Nasr die Mitteilung, dass sein Mandat wegen «Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation» und «Kontakten zu feindlichen Staaten» zu jeweils fünf Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden war. Ein weiteres Jahr Haft sei gegen ihn ergangen, weil er ausländischen Medien Interviews gegeben habe.
Die gegen Abolfazl Abedini Nasr erhobenen Anschuldigungen scheinen auf sein Engagement in der Organisation «Human Rights Activists in Iran» zurückzuführen zu sein, für die er Öffentlichkeitsarbeit betrieben hatte. Im März 2010 wurden mehr als 30 Mitglieder und AnhängerInnen der Organisation festgenommen. Das Berufungsverfahren gegen Abolfazl Abedini Nasr fand im Mai 2010 statt und endete mit der Bestätigung der von der Vorinstanz verhängten Freiheitsstrafe von elf Jahren. Im Mai 2011 wurde der Journalist Berichten zufolge wegen «Propaganda gegen den Staat» zu einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Ayatollah Sadegh Larijani
Abolfazl Abedini Nasr ist am 30. Juni 2009 festgenommen worden, 18 Tage nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Iran. Am 26. Oktober 2009 kam er gegen Kaution frei, wurde jedoch am 3. März 2010 im Zuge einer gegen MenschenrechtsverteidigerInnen gerichteten Verhaftungswelle erneut fest genommen.
Bei seiner zweiten Festnahme soll Abolfazl Abedini Nasr von Angehörigen der Sicherheitskräfte geschlagen worden sein. Vier Tage später wurde er ins Evin-Gefängnis verlegt und dort nach vorliegenden Meldungen erneut mit Schlägen traktiert. Etwa drei Monate später brachten die Behörden Abolfazl Abedini Nasr nach Ahvaz in das dortige Karoun-Gefängnis und im September 2010 schliesslich wieder zurück in die Haftanstalt Evin.
Am 29. März 2010 erhielt der Rechtsanwalt von Abolfazl Abedini Nasr die Mitteilung, dass sein Mandat wegen «Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation» und «Kontakten zu feindlichen Staaten» zu jeweils fünf Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden war. Ein weiteres Jahr Haft sei gegen ihn ergangen, weil er ausländischen Medien Interviews gegeben habe.
Die gegen Abolfazl Abedini Nasr erhobenen Anschuldigungen scheinen auf sein Engagement in der Organisation «Human Rights Activists in Iran» zurückzuführen zu sein, für die er Öffentlichkeitsarbeit betrieben hatte. Im März 2010 wurden mehr als 30 Mitglieder und AnhängerInnen der Organisation festgenommen. Das Berufungsverfahren gegen Abolfazl Abedini Nasr fand im Mai 2010 statt und endete mit der Bestätigung der von der Vorinstanz verhängten Freiheitsstrafe von elf Jahren. Im Mai 2011 wurde der Journalist Berichten zufolge wegen «Propaganda gegen den Staat» zu einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen.
Ich bin sehr besorgt über die Situation von Abolfazl Abedini Nasr und fordere Sie dazu auf, ihn sofort und bedingungslos freizulassen. Ich ersuche Sie zudem sicherzustellen, dass eine sofortige, umfassende und unparteiische Untersuchung von Berichten, denen zufolge der Journalist geschlagen worden ist, eingeleitet wird. Die für Folterungen oder Misshandlungen an Abolfazl Abedini Nasr Verantwortlichen müssen ausserdem unverzüglich vor Gericht gestellt werden.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen von Juni 2011 | Zurück zur Übersicht Juni 2011 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren