Sieben führende Mitglieder der Baha’i-Glaubensgemeinschaft verbüssen derzeit eine 20-jährige Haftstrafe. Es handelt sich um zwei Frauen und fünf Männer. Nach Auffassung von Amnesty International wurden sie allein wegen der friedlichen Ausübung ihrer Religion inhaftiert. Die Baha’i werden im Iran verfolgt, da ihr Glaube in der iranischen Verfassung nicht als offizielle Religion anerkannt ist.
Die sieben führenden Baha’i-Mitglieder wurden 2008 inhaftiert. Ein Revolutionsgericht in Teheran verurteilte sie am 7. August 2010 wegen «Spionage für Israel», «Beleidigung religiöser Heiligtümer» und «Propaganda gegen das System» zu je 20 Jahren Haft. Die Angeklagten bestritten die Vorwürfe. Am 15. September 2010 teilten die Behörden den Rechtsbeiständen der Verurteilten mündlich mit, dass die Haftstrafen auf jeweils zehn Jahre herabgesetzt worden seien. Am 6. April 2011 wurde die Strafe wieder auf je 20 Jahre erhöht, obwohl die Anklage «Spionage» fallengelassen wurde.
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