Narges Mohammadi ist eine bekannte Menschenrechtsverteidigerin. Sie ist unter anderem Vizepräsidentin der iranischen Menschenrechtsorganisation Centre for Human Rights. Im Mai 2016 wurde sie zu insgesamt 16 Jahren Haft verurteilt im Zusammenhang mit ihren friedlichen Aktivitäten zur Verteidigung der Menschenrechte.
Ein Revolutionsgericht in Teheran verurteilte Narges Mohammadi zu 10 Jahren Haft wegen «Gründung einer illegalen Organisation», wegen ihrer Teilnahme an Legam, einer iranischen Kampagne gegen die Todesstrafe. Sie wurde zudem zu fünf Jahren Haft verurteilt wegen «Versammlung und Unterstützung von Vergehen zur Gefährdung der nationalen Sicherheit» und zu einem Jahr Haft wegen «Propaganda gegen das System».
Sollten die Urteile nicht aufgehoben werden, muss sie mindestens die 10 Jahre Haft wegen «Gründung einer illegalen Organisation» absitzen.
Derzeit ist sie für eine Strafe von sechs Jahren für einen anderen Fall im Gefängnis.
Narges Mohammadi ist schwer krank. Sie leidet an einer Lungenembolie (ein Blutgerinnsel, das die Lungenarterie blockiert, welche das Blut vom Herzen in die Lungen führt) sowie an neurologischen Störungen, die bereits mehrfach zu Krisen geführt und eine vorübergehende teilweise Lähmung verursacht haben. Sie braucht ständige spezialisierte medizinische Versorgung, die sie nicht im Gefängnis bekommt.
Die Behörden haben ihr nicht erlaubt, ihre Kinder zu sehen. Ihre neunjährigen Zwillinge leben mit ihrem Vater im Ausland. Seit Mitte 2105 konnte sie nur einmal mit ihnen telefonieren.
Abgeschlossene Briefaktion