Abdolfattah Soltani © Privat
Abdolfattah Soltani © Privat

Iran: Abgeschlossene Briefaktion für Abdolfattah Soltani Verweigerung der medizinischen Versorgung eines Gewissensgefangenen

Briefe gegen das Vergessen April 2017
Der 2. März 2017 war der 2000. Tag im Gefängnis für den gewaltlosen politischen Gefangenen Abdolfattah Soltani. Abdolfattah Soltani ist ein bekannter Menschenrechtsanwalt, der mehrere Auszeichnungen erhalten hat.

Er verbüsst derzeit eine 13-jährige Gefängnisstrafe, zu der er 2012 unter anderem wegen «Verbreitung von Propaganda gegen das System» und «Gründung einer illegalen Gruppe» verurteilt wurde. Die Vorwürfe beziehen sich auf seine Menschenrechtsarbeit und seine Rolle als Gründungsmitglied des seit 2008 verbotenen Zentrums für Menschenrechtsverteidiger (CHRD). Das Zentrum vertrat gewaltlose politische Gefangene, darunter JournalistInnen, Studierende und AktivistInnen.

Seit seiner Inhaftierung im September 2011 befindet sich Abdolfattah Soltani im Evin-Gefängnis in Teheran. Dort wird ihm trotz verschiedener Erkrankungen eine angemessene medizinische Versorgung verweigert, und dies setzt ihn laut seiner Ärzte einem erhöhten Herzinfarktrisiko aus. Er hat Schmerzen in der Brust und immer wieder Herzrasen. Zudem leidet er an Blutdruckschwankungen, einem Bandscheibenvorfall, Arthritis und Verdauungsstörungen. Dennoch verweigern ihm die iranischen Behörden nach wie vor die medizinische Versorgung und auch eine Haftaussetzung aus medizinischen Gründen.


Abgeschlossene Briefaktion