Vier befreundete MenschenrechtsverteidigerInnen werden von den iranischen Behörden schikaniert: Atena Daemi, Arash Sadeghi und Golrokh Ebrahimi Iraee sind gewaltlose politische Gefangene im Teheraner Evin-Gefängnis. Omid Alishenas wurde am 15. Juli unter Auflagen freigelassen, könnte aber jederzeit wieder inhaftiert werden. Die 29-jährige Atena Daemi verbüsst nach einem unfairen Verfahren wegen konstruierter Vorwürfe wie «Versammlung und Konspiration zu Verbrechen gegen die nationale Sicherheit» eine siebenjährige Haftstrafe. Sie war ursprünglich zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. In dem 15-minütigen Verfahren standen noch zwei weitere AktivistInnen, darunter auch Omid Alishenas, unter Anklage. Der 33-Jährige wurde wegen «Beleidigung des Obersten Religionsführers» zu zehn Jahren Haft verurteilt. Im Rechtsmittelverfahren wurde seine Strafe auf sieben Jahre reduziert. Am 15. Juli 2017 kam er unter Auflagen frei. Der 30-jährige Arash Sadeghi verbüsst wegen fadenscheiniger Vorwürfe wie «Verbreitung von Propaganda gegen die Regierung» eine 19-jährige Haftstrafe. Seine Frau, die 36-jährige Golrokh Ebrahimi Iraee, wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Im März 2017 wurde ihre Strafe um 30 Monate verringert. Ihr wird wegen einer unveröffentlichten Geschichte über Steinigungen «Beleidigung islamischer Heiligtümer» zur Last gelegt.
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