Atena Daemi, Arash Sadeghi und Golrokh Ebrahimi Iraee sind gewaltlose politische Gefangene. Omid Alishenas wurde am 15. Juli 2017 unter Auflagen freigelassen, könnte aber jederzeit wieder eingesperrt werden.
Die vier MenschenrechtsverteidigerInnen engagieren sie sich z.B. gegen die Todesstrafe. TodesstrafengegnerInnen beschuldigt die Regierung häufig der «Bedrohung der nationalen Sicherheit» oder der «Abkehr vom Islam».
Am 24. Januar wurden Golrokh Ebrahimi Iraee und Atena Daemi vom Evin-Gefängnis in das Gefängnis Shahr-e Rey in Varamin nahe Teheran verlegt. Dort sind weibliche Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Am 3. Februar traten die beiden Frauen in den Hungerstreik, um gegen ihre Verlegung zu protestieren. Atena Daemi brach den Hungerstreik am 15. Februar ab, Golrokh Ebrahimi Iraee führt ihn jedoch weiter. Ihre Gesundheit hat sich stark verschlechtert. Möglicherweise erhält sie keine angemessene medizinische Versorgung.
Seit 2013 werden viele MenschenrechtsverteidigerInnen verstärkt überwacht, verhört und unter konstruierten Vorwürfen angeklagt, um sie zum Schweigen zu bringen. Dazu zählen TodesstrafengegnerInnen, FrauenrechtlerInnen, GewerkschafterInnen, MenschenrechtsanwältInnen und AktivistInnen, die Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Angehörigen der in den 1980er-Jahren aussergerichtlich Hingerichteten fordern. Atena Daemi machte deutlich, dass weder sie noch Golrokh die Absicht haben, Suizid zu verüben. Diese Aussage könnte sich auf die jüngsten Todesfälle im Gewahrsam beziehen.
Abgeschlossene Briefaktion